Live-Gespräch mit Yevgenia Belorusets, Claudia Major, Martin Schulze Wessel und Denis Trubetskoy (zugeschaltet aus Kyjiv), moderiert von Natascha Freundel ---
Russlands Krieg gegen die Ukraine begann vor 10 Jahren und wird seit zwei Jahren mit unerbittlichem Terror gegen die gesamte Bevölkerung, Infrastruktur und Kultur des Landes fortgeführt. -
Wie hat der Krieg die Ukraine verändert? "Kyjiw, und womöglich die ganze Ukraine" habe sich in den vergangenen Monaten "in eine Insel verwandelt, die vom Rest der Welt wie abgeschnitten ist", erklärt die ukrainische Künstlerin Yevgenia Belorusets, die seit 2022 zwischen Berlin und Kyjiw pendelt. -
Die Vielstimmigkeit der Gesellschaft, der demokratische Streit sei lebendig in der Ukraine, berichtet der Journalist Denis Trubetskoy, der in Sewastopol auf der Krim aufgewachsen ist. -
Dieser Krieg sei in der imperialen Logik Russlands begründet, meint der Osteuropa-Historiker Martin Schulze Wessel. Den "Fluch des Imperiums" werde es auf absehbare Zeit nicht los, zumal nach dem Tod Alexej Nawalnys. -
Die Sicherheitsexpertin Claudia Major kritisiert die öffentliche Kommunikation der deutschen Regierung. So sehr sich die deutsche Unterstützung für die Ukraine entwickelt habe, so schlecht werde sie vermittelt. Langfristige Strategien der westlichen Partner, wie die Ukraine zu schützen sei, fehlten weiterhin. -
Die Menschen in der Ukraine, auch die Soldaten an der Front, seien jedoch nicht aus Stahl, so Yevgenia Belorusets. Sie könnten die russische Aggression nicht ewig und nicht allein aufhalten. Belorusets fordert, über jegliche Möglichkeiten nachzudenken, diesen Krieg und die russische Gewalt zu stoppen und die Ukraine zu retten.
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Mitschnitt vom 22. Februar 2022 aus der rbb Dachlounge STUDIO14 ---
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