In den Zeitungen und auf Twitter diskutiert man gerade wieder über alte
und neue Männerrollen. Wollen wir Väter, die zum Babyschwimmen gehen,
oder "echte Kerle", die notfalls auch ihre Familie verteidigen können?
Oder gar beides? Es passt eigentlich ganz gut in die seltsame Debatte,
dass gerade auch noch ein Komiker zurückkehrt, der sich in seinem Werk
wie kaum ein anderer mit den schlechten Seiten seines Geschlechtes
auseinandergesetzt hat: Louis CK. In Berlin trat der 54-jährige New
Yorker gerade in der ausverkauften Mercedes-Benz-Arena auf, vor
Tausenden Zuschauern. Auf seiner Website veröffentlichte er vor Kurzem
sogar ein neues Stand-up-Special, der Titel lautete schlicht: "Sorry".
Dabei sah es eigentlich so aus, als sei die Karriere von Louis CK
vorbei. 2017 berichteten in der "New York Times" mehrere Kolleginnen,
dass der Komiker sie gefragt hatte, ob er vor ihnen masturbieren dürfe.
Netflix und sein Sender FX beendeten daraufhin jede Zusammenarbeit mit
Louis CK, der zuvor mit seinen Stand-up-Specials und einer viel gelobten
Fernsehserie prägend für die US-Comedyszene gewesen war.
Im Feuilleton-Podcast sprechen Ijoma Mangold und Lars Weisbrod über
einen Künstler, dessen Biografie mindestens so viel über unsere
Gegenwart verrät wie sein Werk. Welche seiner Witze werden bleiben?
Welche waren nie lustig? War Louis CK eigentlich nur ein Mario Barth mit
anderen Mitteln? Oder konnte man, wenn man seinen Gags zuhörte,
tatsächlich etwas lernen über Authentizität, Depressionen, Familie – und
Männlichkeit?
In dieser Folge sprechen Lars und Ijoma über:
- Louis CK neues Special Sorry, das neben älteren Specials wie dem im
Podcast erwähnten Chewed Up auf seiner Website zu sehen ist.
Ausschnitte gibt es auf YouTube.
- Louis CK Erfolgsserie "Louie"
- die Recherche zu Belästigungsvorwürfen gegen Louis CK in der "New
York Times"
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