Hörspiel
Die Unmöglichen - Schattenseiten der Pränataldiagnostik
Die Möglichkeiten der Pränataldiagnostik entwickeln sich rasant. Erblich bedingte Krankheiten und Behinderungen können problemlos diagnostiziert werden. Was hat das für die Zukunft des Menschen zu bedeuten? Im Mittelpunkt steht der Moment der Entscheidung – und seine Folgen.
Wird bei einem ungeborenen Kind das Down-Syndrom diagnostiziert, so entscheiden sich neun von zehn Frauen gegen die Geburt. Die Möglichkeiten der künstlichen Befruchtung übersteigen die der Pränataldiagnostik sogar noch.
Erkennbar sind heutzutage nicht nur Behinderungen, sondern auch erhöhte Risiken, an Brustkrebs zu erkranken, eine überdurchschnittliche Verkrümmung der Hornhaut oder Schizophrenie diagnostizierbar. Wäre es nicht unverantwortlich, auf entsprechende Tests zu verzichten?
Als ein Paar aus Deutschland für eine künstliche Befruchtung mittels In-Vitro-Fertilisation in eine Privatklinik nach England reist, entstehen drei Embryonen. Der Gencheck folgt. Jedoch wird von den drei Embryonen letztendlich nur eine in die Eizelle verpflanzt.
Es ist faszinierend, wie viel die unentwickelten Embryonen schon über die Zukunft des eventuellen Kindes zu erzählen haben. Doch kann das Leben eines Menschen wirklich auf die Gegebenheiten seiner DNA reduziert werden? Welches das Leben wird als das lebenswerteste identifiziert? Drei Karten, die gespielt werden können, eine, die es letztendlich wird und zwei, die niemals zum Zuge kommen werden. Was sind ihre Geschichten?
"Die Unmöglichen - Schattenseiten der Pränataldiagnostik" im Überblick
Die Unmöglichen - Schattenseiten der Pränataldiagnostik
von Paul Plamper, Julian Kamphausen
Mit Christian Bethge, Margarita Broich, Herbert Fritsch
Produktion: 2008
Sendezeit | Do, 21.11.2024 | 22:03 - 23:00 Uhr |
Sendung | Deutschlandfunk Kultur "Freispiel" |