Prof. Antje Boetius leitet das Alfred-Wegener-Institut Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung und gilt als eine der einflussreichsten Wissenschaftlerinnen der Welt. Sie forscht seit rund dreißig Jahren in der Arktis. Dabei hat sie nicht nur wissenschaftlich Daten, zum Beispiel zur Veränderung der Eisdicke und Meerestemperatur gesammelt, sie ist auch Augenzeugin der Folgen der Erderwärmung.
Während wir schon sehr genau über die Oberfläche des Mondes und sogar des Mars Bescheid wissen, ist erst etwa die Hälfte der Tiefsee verlässlich kartiert. Im Gespräch mit Jörg Thadeusz erklärt Antje Boetius, warum es so wichtig für uns ist, dass Ozeane Wärme umverteilen und beschreibt Lebewesen, die sie in der Tiefsee erforscht hat. Wieso es nicht klug ist, einen Lebensraum wirtschaftlich auszubeuten, über den vergleichsweise noch wenig bekannt ist - und wie es ist, wenn einem als Forscherin eine Barbie-Puppe gewidmet wird ...