Dieser Roman mache ihm erfahrbar, wie eine Mutterschaft das Selbstverständnis einer Künstlerin aus dem Lot bringen kann, findet «Zwei mit Buch»-Host Simon Leuthold. Julia Weber erzählt, wie die Rollen einer Autorin durcheinandergeraten, die auch Mutter, Partnerin und Individuum sein will.
Die Schweizer Autorin wählt eine komplexe Anlage für ihren persönlichen Roman: Eine schwangere Autorin berichtet über ihr eigenes Erleben und schreibt gleichzeitig ein Buch, in dem Figuren Ähnliches erleben wie sie selbst in ihrer aktuellen Lebenssituation. Sie vermengt ihr eigenes Leben mit der Kunst, führt Dialoge mit ihren Figuren – und die verwirrende Situation, die daraus entsteht, lässt uns nachvollziehen, wie sie sich gerade fühlt.
Wir diskutieren darüber, warum es diese Komplexität braucht, was Schreiben nah an der eigenen Biografie bewirkt und über Autofiktion als Trend.
Dieses Buch steht im Zentrum der Folge:
Julia Weber. Die Vermengung. 350 Seiten. Limmat Verlag, 2022.
Im Podcast zu hören sind:
* Julia Weber, Buchautorin
* Christine Lötscher, Professorin für Populäre Kulturen
Weiter erwähnte Bücher:
* Rachel Cusk. A Lifes Work. 224 Seiten. Macmillan, 2003.
* Annie Ernaux. Die Scham. 110 Seiten. Suhrkamp, 2020.
* Édouard Louis. Das Ende von Eddy. 208 Seiten. S. Fischer, 2016.
* Karl Ove Kausgård. Sterben / Lieben / Spielen / Leben / Träumen / Kämpfen (6 Bände). Luchterhand, 2011-2015.
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