Eine Experten-Diskussion im Rahmen des Herrenhäuser Forums.
Bei der Pest dauerte es mehrere Jahre, bis sie vom Orient aus Europa eroberte. Das Corona-Virus konnte sich durch den Flugverkehr innerhalb von zwei Monaten global ausdehnen. Weltumspannende Mobilität begünstigt die Verbreitung von Krankheiten. Auch Flucht- und Migrationsbewegungen stellen neue Anforderungen an bestehende Gesundheitssysteme: Medizinisches Personal wird mit ungewohnten Krankheitsbildern konfrontiert; die psychosoziale Versorgung wird durch den erhöhten Bedarf, z.B. an Traumatherapien, auf die Probe gestellt. Auf der anderen Seite schreiten biomedizinische und technologische Entwicklungen zur Verbesserung der Weltgesundheit voran. Krankheiten wie Polio sind heutzutage dank weltweiter Impfbemühungen um 99 Prozent zurückgegangen.
Welche Chancen, aber auch Herausforderungen, birgt die zunehmende globale Mobilität? Wie lässt sich eine weltweit stabile und verbesserte Gesundheitsversorgung gewährleisten? Und: Welche Rolle kann Deutschland dabei spielen? Darüber diskutierten folgende Experten, im Rahmen der Herrenhäuser Gespräche, am 6. Februar 2024 in Hannover:
Prof. Dr. Oliver Razum
Fakultät für Gesundheitswissenschaften, Universität Bielefeld
Prof. Dr. August Stich
Chefarzt, Tropenmedizin, Missioklinik Würzburg
Die Diskussion moderierte Ulrike Heckmann, NDR Info.
Dr. Ulrike Beisel, Institut für Geographische Wissenschaften, FU Berlin musste kurzfristig absagen.