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Schweres Erbe – Grönland, Dänemark und die Kolonialzeit
Grönland stand viele Jahrhunderte unter dänischer Herrschaft und ist immer noch ein autonomer Teil des Königreichs Dänemark. Obwohl Grönland geografisch nicht zu Europa gehört, ist die Insel der Inuit fest in der europäischen Kolonialgeschichte verankert. Diese Vergangenheit hat tiefgreifende Spuren hinterlassen: In den 1950er Jahren wurden grönländische Kinder zwangsweise nach Dänemark adoptiert.
In den 1960er und 1970er Jahren erhielten zahlreiche junge Frauen unfreiwillig Kupferspiralen zur Empfängnisverhütung, was katastrophale Auswirkungen auf die Bevölkerung der Insel hatte. Kindern, deren Väter Dänen waren, wurde widerrechtlich die Herausgabe ihres Erzeugernamens verweigert. Erst in den letzten Jahren, nach vielen Dekaden an solchen Vorfällen, beginnen die Betroffenen, ihre Erlebnisse öffentlich zu machen. Diese Berichte befeuern den Wunsch nach Unabhängigkeit unter den Grönländern.
"Schweres Erbe – Grönland, Dänemark und die Kolonialzeit" im Überblick
Schweres Erbe – Grönland, Dänemark und die Kolonialzeit
von Gunnar Köhne
Sendezeit | Sa, 23.11.2024 | 11:05 - 12:00 Uhr |
Sendung | Deutschlandfunk "Gesichter Europas" |