Seit etwa sechs Monaten führt Russland einen Angriffskrieg gegen die
Ukraine. In dieser Sonderausgabe unseres Nachrichtenpodcasts Was Jetzt?
kommen vier Menschen aus der Ukraine zu Wort, die in und mit dem Krieg
leben müssen. Sie erzählen von ihren Erfahrungen an der Front, vom
Kiewer Alltag und ihrer Suche nach einem neuen Leben.
Timur ist Mitte 20 und hat bis zum Kriegsausbruch elektronische Musik
produziert. Er hatte sich freiwillig als Soldat gemeldet, ist aber nach
Monaten im Krieg müde und enttäuscht. Blossom ist für ihr Studium vor
anderthalb Jahren aus Nigeria nach Kiew gezogen. Dieses Studium war
Blossoms Weg zu einem Uniabschluss, doch jetzt scheint der kaum
erreichbar. Sie berichtet von der Ungewissheit, ihr Studium fortsetzen
zu können, warum sie Deutschland verlassen musste und wie sie auf ihrer
Flucht immer wieder rassistische Anfeindungen erlebt hat. Dmytro
erklärt, wie er sich an den Krieg gewöhnt hat und welche Momente
plötzlich eine größere Bedeutung im Leben einnehmen. Er hat in den
ersten Kriegswochen noch versucht, eine Lieferkette für Medikamente
aufzubauen. Mittlerweile arbeitet er wieder als Filmemacher. Und
schließlich Irina, eine pensionierte Buchhalterin. Sie erzählt von den
früher belebten Plätzen in ihrer Heimatstadt, den Cafés und Parks in
Kramatorsk. Aber das war einmal. Die Stadt liegt seit Monaten mitten im
Kriegsgebiet. Ihre Nachbarinnen und Nachbarn sind geflohen, sie ist
geblieben. Was hält Irina in ihrer Stadt?
Timur, Dmytro und Blossom kennen Sie vielleicht bereits aus unserer
ersten Sonderfolge, in der sie von ihren ersten Wochen im Krieg erzählt
haben.
Moderation und Produktion: Constanze Kainz
Redaktion: Pia Rauschenberger
Mitarbeit: Elisabeth Bauer, Andrea Backhaus und Malcolm Ohanwe
Fragen, Kritik, Anregungen? Sie erreichen uns unter wasjetzt@zeit.de
Weitere Links zur Folge:
Ukraine: Krieg in Europa
Krieg gegen die Ukraine: "Das ist meine War-Life-Balance"
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