Kevin Kühnert hat nie versteckt, was er will: "Wenn man Politik
verändern will, braucht man auch, huhu, böses Wort: Macht", sagte er
2018 in einer rbb-Talkshow. "Macht ist in der Demokratie nichts
Schlimmes, weil sie auf Zeit verliehen wird. Und wenn man die selber
nicht haben will, dann bekommen sie andere Leute." Der Ausschnitt war in
der NDR-Dokuserie Kevin Kühnert und die SPD zu sehen. Jetzt hat er einen
großen Schritt zu mehr Macht getan. Kevin Kühnert, Ex-Juso-Chef und
momentan Parteivize, soll neuer Generalsekretär der SPD werden. Und das
unter einem Kanzler, den Kühnert noch als Parteivorsitzenden verhindert
hat. Gestern war es schon durchgesickert, heute hat es die SPD dann auch
offiziell gemacht. Die Wahl soll am 11. Dezember auf dem Parteitag
stattfinden. Im Podcast sprechen wir mit dem SPD-Beobachter aus dem
Politikressort der ZEIT, Peter Dausend, darüber, was das für die SPD
bedeutet. Er glaubt, dass es eine gute Entscheidung für die Partei sei.
Und es geht um die Frage, ob die vierte Welle dabei ist, zu brechen.
Seit einigen Tagen zeichnet sich ein Plateau der Neuinfektionen ab. Die
Zahlen steigen nicht mehr so schnell wie zuvor, bleiben jedoch auf einem
hohen Niveau. Im Podcast erklärt ZEIT-ONLINE-Datenjournalist Christian
Endt diese Entwicklung. Die Gesundheitsämter kämen mit der Bearbeitung
der Fälle nicht mehr hinterher. "Das sehen wir an den Zahlen, dass das
immer schlechter läuft, das hören wir aber auch aus sehr vielen Ämtern."
Das allein erkläre aber nicht die leicht abflachende Inzidenzkurve. Die
Menschen seien vorsichtiger geworden, das habe vermutlich auch eine
Wirkung auf die Zahlen.
Was noch? Die Musiktipps des Jahres
Moderation und Produktion: Jannis Carmesin
Redaktion: Pia Rauschenberger
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Anregungen? Sie erreichen uns unter wasjetzt@zeit.de
Weitere Links zur Folge:
- Ute Teichert: "Die Ämter haben die Kontrolle längst verloren"
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