Wutschweiger

In dem prämierten Stück "Wutschweiger" der belgischen Autoren Jan Sobrie und Raven Ruëll erleben Sammy und Ebeneser, wie Armut ihr Leben beeinflusst. Ausgeschlossen von einer Klassenfahrt, schweigen sie fortan in der Schule. Ihr Protest sorgt für Aufmerksamkeit und ihre Freundschaft wird gestärkt.

Die beiden Kinder Sammy und Ebeneser erleben, wie ihr Umfeld zu Hause genauso wie in der Schule immer enger wird.

Als sie erfahren, dass ihre Familien sich die Skireise für die Klassenfahrt nicht leisten können und deshalb ausgeschlossen werden sollen, sind sie zunächst traurig und dann wütend. So entschließen sie sich dazu, fortan in der Schule kein Wort mehr von sich zu geben. Ihr Protest erregt Aufmerksamkeit und festigt gleichzeitig ihre Freundschaft.

Das preisgekrönte Stück "Wutschweiger" von den belgischen Autoren Jan Sobrie und Raven Ruëll zeigt eindrucksvoll, auf welche Weise Armut das Leben von Kindern beeinflusst und die Schule die soziale Ungleichheit verfestigt oder sogar verschärft. Ohne Larmoyanz oder Sentimentalität verfasst Judith Lorentz die Radioadaption. Und dennoch geht die Geschichte unter die Haut.

Zum Autor

Judith Lorentz ist eine mehrfach ausgezeichnete deutsche Regisseurin im Bereich Theater- und Hörspielproduktionen. Sie ist Mutter von zwei Kindern und wurde 1974 in Berlin geboren, wo auch heute noch ihr Wohnsitz ist.