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Zeitreise: Schauspieler im Gespräch | Deutsche Welle

Karrieren auf Bühne und Leinwand - Schauspieler und Regisseure im Gespräch: jede Woche ein kurzes Porträt und ein Interview mit Menschen aus der Theater- und Filmwelt aus dem Archiv der Deutschen Welle

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Folgen von Zeitreise: Schauspieler im Gespräch | Deutsche Welle

50 Folgen
  • Folge vom 01.08.2013
    1964: Interview mit Martin Held
    "Die Rollen, die man sich relativ schwer erarbeitet und die zum Erfolg führen, sind Rollen, die man dann am liebsten spielt" - Martin Held über seine Theaterarbeit Er war aus dem Berliner Theaterleben nicht weg zu denken, spielte aber auch in zahlreichen Filmen mit und glänzte in verschiedenen TV-Produktionen. Martin Held wurde auch während seiner langjährigen Schauspielerkarriere mehrfach mit verschiedenen Auszeichnungen geehrt. Viele Stationen Geboren wurde Martin Helm am 11.11.1908 in Berlin und sollte nach dem Willen seiner Eltern einen technischen Beruf ergreifen. Doch sein Interesse galt vor allem dem Theater. So absolvierte er an der Berliner Theaterschule eine Schauspielausbildung und ging zunächst auf Provinzbühnen. Sein Weg führte ihn nach Königsberg, Dresden, Bremerhaven, Darmstadt, und er landete schließlich 1941 an den Städtischen Bühnen in Frankfurt am Main. Doch Frankfurt sollte nicht die letzte Station seiner Karriere bleiben. Denn nach seinem enormen Erfolg in "Des Teufels General" von Carl Zuckmayer dauerte es nicht lange, bis Martin Held 1951 an das Berliner Schiller- und Schloßparktheater geholt wurde. Diese Bühne sollte nun zu seiner schauspielerischen Heimat werden. Charakter- und Komödienrollen Für Martin Held begann nun der Aufstieg zu einem Schauspieler, der jeder Rolle gewachsen war, und seine Vielseitigkeit wurde legendär. So spielte er bravourös sowohl Charakterrollen als auch Komödienrollen – Martin Held wurde zu einer wahren Größe des Berliner Theaterbetriebes. "Das große Personenlexikon des Films" schreibt unter anderem über ihn: "Er beherrschte das Unterspielen wie die große Geste, die leise Ironie wie das aufgeplusterte Poltern. Held spielte den Leicester in 'Maria Stuart' und den Bürgermeister Obermüller in 'Der Hauptmann von Köpenick' …" Bei so vielen Talenten war es dann auch nur eine Frage der Zeit, bis der Schauspieler für den Film entdeckt wurde. Trotz Theater auch Film Als Filmschauspieler debütierte Martin Held 1951 – wenn man seine kleine Rolle in dem Stummfilm "Die  Hose" 1927 außer Acht lässt – in dem Film "Schwarze Augen", in dem er an der Seite von Will Quadflieg die Rolle des Alexander Grabner übernahm. Besonders in Erinnerung blieb seine Rolle des Obergruppenführers Reinhard Heydrich in dem Film "Canaris", den er an der Seite von O. E. Hasse 1954 drehte. Erzählt wird hier eine fiktive Geschichte aus dem Leben des echten Admirals Canaris, der Anfang April 1945 wegen angeblicher Teilnahme am Hitler-Attentat hingerichtet wurde. Es folgten weitere zahlreiche Filme mit Martin Held, die er trotz sehr intensiver Theaterarbeit immer wieder drehte – mindesten zwei im Jahr. So war er unter anderem 1959 in dem Film "Rosen für den Staatsanwalt" als Oberstaatsanwalt Dr. Wilhelm Schramm zu sehen, in der Komödie "Lange Beine – lange Finger" als Baron Holberg oder auch als Prof. Abel Cornelius in dem Film "Unordnung und frühes Leid". So brachte es Martin Held auf eine Filmografie von über vier Dutzend Filmrollen. Für viele dieser Rollen wurde der Schauspieler auch ausgezeichnet. So wurde er unter anderem mit dem Filmband in Gold des Bundesfilmpreises, mit der "Goldenen Nofretete", mit der Goldenen Kamera oder auch mit dem Ernst-Lubitsch-Preis geehrt. 1988 wurde Martin Held das Große Bundesverdienstkreuz mit Stern und Schulterband des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen. Der Schauspieler starb am 31.1.92 in Berlin. Im Juni 1964 sprach DW-Redakteur Klaus Colberg mit Martin Held über seine schauspielerische Karriere. Autor: Andreas Zemke Redaktion: Diana Redlich
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  • Folge vom 18.07.2013
    1986: Interview mit Chariklia Baxevanos
    "Es ist jeden Abend anders, das Publikum ist nicht gleich" - Chariklia Baxevanos über das Theaterspielen Im stolzen Alter von 76 Jahren stand sie noch auf der Bühne in Berlin in dem Theaterstück "Spätlese" von Folke Braband. Denn auf den Theaterbrettern machte sie nicht nur ihre ersten schauspielerischen Schritte, sondern kehrte immer wieder dorthin zurück. Sie feierte aber auch viele Erfolge in Filmen, von denen sie knapp vier Dutzend drehte und bei einigen anderen als Synchronsprecherin mitwirkte. Chariklia Baxevanos war unter anderem die deutsche Stimme von Shirley MacLaine und ist bis heute eine begehrte Darstellerin. Keine Lust auf Schule Zur Welt kam Chariklia Baxevanos in Zürich am 15.3.36 als Tochter eines griechischen Opernsägers, der bald aber ein Engagement an der Wiener Volksoper bekam und mit seiner Familie dorthin zog. Hier verbrachte Chariklia Baxevanos ihre Kindheit und besuchte schließlich in Wien das klösterliche Internat "Sacré Coeur". Anschließend nahm sie ein Studium am Wiener Max-Reinhardt-Seminar auf. Der "Telegraf" vom 13.9.64 zitiert in diesem Zusammenhang die Schauspielerin mit den Worten: "Ich hatte einfach keine Lust mehr, zur Schule zu gehen. Eigentlich wollte ich Sängerin, dann Tänzerin werden… ". Nach zweijähriger Ausbildung ist sie dann eine Schauspielerin geworden, die bereits mit ihrer Debütrolle aufgefallen ist. Im zarten Alter von 17 Jahren, 1953, spielte Chariklia Baxevanos in Wiesbaden am dortigen Staatstheater die Rolle der Gigi in dem Stück von Oscar Wilde "Bunbury oder Ernst sein ist alles". Es war der Beginn einer Karriere, die bis heute Chariklia Baxevanos zu einer festen Größe des deutschen Theaters macht. Erfolge in Wien und München Chariklia Baxevanos feierte bald weitere Bühnenerfolge. So etwa nach ihrem Wechsel an die Münchner Kammerspiele und später an das Wiener Theater in der Josefstadt. So spielte sie unter anderem in München mit Bravour in dem Stück "Mamsell Nitouche". Auch der Film wurde auf die junge Schauspielerin sehr schnell aufmerksam. Nach anfänglichen kleinen Rollen kamen bald auch größere Aufgaben auf sie zu. So etwa in der Komödie "Bademeister Spargel" an der Seite von Paul Hörbiger, in der Romanze "Von allen geliebt", bei der auch Johannes Heesters, Ivan Desny und Tilla Durieux mitwirkten, oder auch in dem Sissi-Streifen "Schicksalsjahre einer Kaiserin". Es waren oft Filme aus der Gattung der "leichten Kost" der 50-er und 60-er Jahre, die ihre Popularität beim Kinopublikum stets steigerten. Auch das Fernsehen griff gerne auf die Schauspielerin zurück. Jedoch: trotz der vielen Erfolge sollte das Theater ihr Hauptbetätigungsfeld bleiben. "Opfer einer Blitzkarriere" Am 11.1.74 titelte das "Hamburger Abendblatt" unter anderem: "Baxy – ein Opfer ihrer Blitzkarriere". Chariklia Baxevanos wurde unter den Kollegen Baxy genannt, weil ihr Name für manche schwer auszusprechen war und in dieser Zeit war sie auch viel unterwegs. Sie spielte erfolgreich auf den Bühnen in Hamburg, Köln oder auch an der "Komödie am Kurfürstendamm" in Berlin, um nur einige zu nennen. Fast jedes Boulevard-Theater, das etwas auf sich hielt, bemühte sich um Chariklia Baxevanos. In dem oben zitierten Artikel beschreibt das "Hamburger Abendblatt" die damalige Zeit: "Die eigene Wohnung in Wien sieht sie kaum. Sie ist Opfer ihrer Blitzkarriere geworden, ausgebucht auf Jahre hinaus. Mit dem Auto und ihrem Yorkshire-Terrier Gini zieht sie von Gastspiel zu Gastspiel, lebt in gerade leerstehenden Wohnungen von Kollegen oder mietet sich, wie jetzt in Hamburg, ihre eigene Wohnung." So verwundert es auch nicht, dass Chariklia Baxevanos auf die stolze Zahl von über hundert Hauptrollen zurück blicken kann, die sie im Laufe der Zeit übernahm. Noch im Januar 2012 war sie am Berliner "Theater am Kurfürstendamm" in dem Stück "Spätlese" von Folke Braband zu sehen. Im Februar 1986 sprach DW-Redakteur Wolfgang Sauer mit Chariklia Baxevanos über die Stationen ihrer Schauspielkarriere. Autor: Andreas Zemke Redaktion: Diana Redlich
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