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Zukunft Denken – Podcast

Woher kommen wir, wo stehen wir und wie finden wir unsere Zukunft wieder?

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122 Folgen
  • Folge vom 16.06.2022
    058 — Verwaltung und staatliche Strukturen — ein Gespräch mit Veronika Lévesque
    Ich hatte seit längerer Zeit in Thema im Hinterkopf, das für die Zukunft unserer modernen Gesellschaften von großer Bedeutung ist, und dennoch häufig unter dem Radar läuft, beziehungsweise in den letzten Jahren seit dem immer stärkeren durch systemisches Versagen in vielen Ländern unter Beschuss geraten ist. So weit, dass manche von einer fundamentalen Ablöse träumen — sei es in Blockchain-Träumen oder mondäneren Varianten davon: Dieses Thema ist, »Verwaltung und staatlichen Strukturen«, denn beide bilden meiner Ansicht nach das Rückgrat jeder modernen Gesellschaft und es freut mich daher besonders mit Veronika Lévesque, eine äußerst kompetente Ansprechpartnerin zu diesem Themenfeld gefunden zu haben. Veronika Lévesque ist Organisationsbegleiterin und Projektmensch am Institut für Arbeitsforschung und Organistionberatung IAFOB. Beschäftigt sich vorzugsweise mit Fragen, für die es noch keine fertige Antwort gibt. Das macht sie natürlich zu einer perfekten Ansprechpartnerin für diesen Podcast. Ebenso, dass Frau Lévesque begeisterte Grenzgängerin ist: sie ist  in vier Ländern, drei Sprachen und am liebsten in den Zwischenräumen zwischen Disziplinen unterwegs, mit den  Schwerpunkten: Transformation, Organisations- und Entwicklungshandwerk, agile Spielfelder in nicht-agilen Umgebungen und Methodenentwicklung. Der Umgang mit Nicht-Planbarem ist dabei immer ein wesentliches Motiv. »Ein ambitionierter Fehler ist oft hilfreicher als eine mutlose Wahrheit.« Sie hat ihre Karriere im weiteren Sinne in der Erwachsenenausbildung begonnen, in Schulen weitergeführt und nutzt ihre Erfahrung in der Organisationsentwicklung um in der Verwaltung in der Schweiz für 15 Jahre zu arbeiten. Wir werden daher eine Einsicht in die Situation der Schweiz bekommen, was mich freut, weil wir von der Schweiz im restlichen deutschsprachigen Raum ohnedies zu wenig erfahren, die Schweiz aber offensichtlich in einigen Bereichen sehr erfolgreich agiert; wir diskutieren aber auch über Deutschland und Österreich, sowie die globale Situation. Wir beginnen mit der Frage, ob meine Ansicht, dass die Verwaltung das Rückgrat einer modernen Gesellschaft sei zutrifft? Wie spielen Exekutive, Legislative, Judikative und Verwaltung zusammen und — ist die Verwaltung damit die vierte Gewalt im Staate? »Die Verwaltung schützt das gesetzte Recht und gleichzeitig hilft sie dabei es zu ändern.« Ist die Verwaltung auch für Fragen »der Zukunft« verantwortlich, also Themen, die sich kurzfristigen ökonomischen Betrachtungen entziehen?  Mit dem Ansatz des New Public Management wurde der Anspruch gestellt, dass auch Verwaltungen effizient sein müssen, was zu einer deutlichen Verkleinerung in den letzten Jahrzehnten geführt hat. D.h. Aufgaben, die besser am freien Markt zu erledigen sind, wurde ausgelagert. Was ist das aktuelle Fazit dieser Veränderungen? Auch stellt sich wieder das im Podcast häufiger genannte Dilemma zwischen Effizienz und Resilienz, das heißt der Fähigkeit sich auf eine unbekannte Zukunft mit neuen Herausforderungen und Risiken einzustellen. »Most modern efficiencies are deferred punishment«, Nassim Taleb Wie spielen politische Ideoligien (von sozialdemokratisch bis libertär) zusammen mit Verwaltung und: was zählen wir eigentlich zur Verwaltung? Eine weitere wichtige Rolle spielen staatsnahe Unternehmungen, die aber nicht im engeren Sinne zur Verwaltung zu zählen sind. Wird die Verwaltung immer nur dann genannt, wenn etwas nicht funktioniert, oder anders ausgedrückt: leidet die Verwaltung darunter, dass sie im Kern unsichtbar wird, wenn sie (zu) gut funktioniert? Wie geht die Verwaltung mit der zunehmenden gesellschaftlichen und politischen Anforderung nach Transparenz um und ist Transparenz überhaupt ein Wert an sich? Wem verantwortet sich die Verwaltung gegenüber? »Demokratie ist eine träge Maschinerie, konzipiert um Entscheidungen zu verlangsamen«, Herfried Münkler, zitiert in Philipp Blom, Was auf dem Spiel steht Wie sieht es mit Zeitlichkeit aus, nach Herfried Münkler — ist Verwaltung vielleicht auch ein notwendiges und sinnvolles dämpfendes Element einer modernen Gesellschaft? Standardisierung, Stabilität, Nachvollziehbarkeit waren der Erfolgsmuster der Vergangenheit — das bereitet uns zunehmend Schwierigkeiten. Aber nicht nur die Verwaltung hat Probleme sich der Geschwindigkeit der Zeit anzupassen, auch die Gesetzgebung kommt selten hinterher, sie wird von den Themen getrieben und setzt sie selten. »Die Verwaltung als Bastion gegen Willkür« Wird, wie so häufig, das gemessen, was sich leicht messe lässt: also der Kosten, und nicht der Nutzen — zum Schaden der Gesellschaft? Was macht die »Digitalisierung« mit der Verwaltung, beziehungsweise die Verwaltung mit der Digitalisierung?  Dann unterhalten wir uns über den Unterschied zwischen Politik und Verwaltung, die sehr gegensätzlich sind: erstere laut, schnell und flach, die letztere still, konzentriert und tief? Haben wir Angst, gesetzlich die Idee (und nicht jedes Detail) klarzustellen und Verwaltung beziehungsweise  Exekutive mehr Freiheit in der Umsetzung zu lassen und versuchen wir stattdessen (erfolglos) alles bis ins Letzte zu regeln und zu bestimmen und scheitern dabei naturgemäß an der Komplexität und Geschwindigkeit der Welt? Haben wir also, anders gesagt, Angst selbstständig zu denken? Wollen wir jeden kleinsten Schritt vorbestimmt haben, wissend, dass dies zum Scheitern verurteilt ist? »When I look at people I have hope. When I look at institutions I am hopeless«, Donella Meadows via Vicki Robin Was sind die Krisen der letzten Jahre und Jahrzehnte zu beurteilen und welche Rolle spielen dabei Verwaltung und staatliche Strukturen (Finanzkrise, Flüchtlingskrise, Versagen im Covid-Management usw.): „Der Bund hatte die im Pandemiefall notwendigen organisatorischen Strukturen und personellen Grundvoraussetzungen nicht sichergestellt.“  und „die Herausforderungen des Krisenmanagements in der COVID-19-Pandemie [waren] bislang ungelöst. Die seit Ausbruch der Pandemie gemachten Erfahrungen wurden zu wenig genutzt, um das Krisenmanagement im Sinne von Lessons Learned weiterzuentwickeln“, Rechnungshofbericht Österreich, Juni 2022 Also, nicht nur wurden erhebliche Fehler gemacht, man hat aus diesen bisher auch nicht nennenswert gelernt — ein rein österreichisches Problem? Wie bekommt man Kompetenz, Schlagkraft, Handlungsfähigkeit und Agilität in die Verwaltung, die gleichzeitig auch Stabilität und Langfristigkeit sichern soll? Und damit im Zusammenhang: ist das Beamtenwesen überhaupt noch ein Zukunftsmodell, oder sollte die Verwaltung nicht vielmehr den Rest der Gesellschaft widerspiegeln? Und nicht zuletzt zeichnet Frau Lévesque auch ein optimistischeres Bild für die Kooperation zwischen den Generationen — vom Übergang einer linearen in eine digitale Lebenslogik mit Hilfe anderer Denkmodelle der »Gamergeneration«? Referenzen Veronika Lévesque Veronika Lévesque am IAFOB Veronika Lévesque, Wie innovierend, agierend und selbstaktiv getrieben kann und soll eine Verwaltung sein? (2017) Andere Episoden Episode 17: Kooperation Episode 25: Entscheiden unter Unsicherheit Episode 26: Was kann Politik (noch) leisten? Ein Gespräch mit Christoph Chorherr Episode 30: (Techno-)Optimismus — ein Gespräch mit Tim Pritlove Episode 38: Eliten, ein Gespräch mit Prof. Michael Hartmann Episode 42: Gesellschaftliche Verwundbarkeit, ein Blick hinter die Kulissen: Gespräch mit Herbert Saurugg Episode 45: Mit »Reboot« oder Rebellion aus der Krise? Fachliche Referenzen Forum Agile Verwaltung Rechnungshofbericht zum österr. Pandemiemanagement (Juni 2022) Vicki Robin im Team Human Podcast am 9.2.2022 (Douglas Rushkoff) Philipp Blom, Was auf dem Spiel steht (2017) The C.D.C. Isn't Publishing Large Portions of the Covid Data It Collects (20.2.2022)
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  • Folge vom 23.05.2022
    057 — Konservativ UND Progressiv
    Das Theme der heutigen Episode ist: Konservativ und Progressiv, die Betonung liegt dabei auf dem und; wie hoffentlich nach dieser Episode klarer sein wird. Rutger Bregmans TED-Video über das bedingungslose Grundeinkommen hat mich »getriggert« über einen Themenbereich zu sprechen, der in anderen Episoden schon angekratzt wurde. Mir scheint es aber wesentlich zu sein, dieses Thema von unterschiedlichen Seiten zu beleuchten. Außerdem ist die politische Dimension der Lagerbildung in sogenannte konservative und progressive Gruppen bisher noch nicht konkret angesprochen worden. Wie verändern wir die Welt, sodass gerade nicht das bekannte Zitat »Das Gegenteil von gut gemacht ist gut gemeint« zum Einsatz kommen muss? Wie  kommunizieren wir komplexe Probleme der Zeit in angemessener Weise? Wie können wir zu einer Diskurs-Kultur kommen, die nicht an politischen Grenzen und Lagern zerschellt? Was ist die Rolle von Wissenschaft? Sollte Wissenschaft und Aktivismus voneinander getrennt sein, weil Wissenschafter sonst das Risiko eingehen ihre oftmals enge Sicht zu überschätzen und sich, wie immer öfter zu beobachten ist, in fast religiösen Eifer steigern und damit ihre Glaubwürdigkeit verspielen. Was ist das TED-Problem? »The world out there is a complex place, and those who want “easiness” can always gorge themselves on TED talks.«, Evgeny Morozov Kein komplexes Problem der Welt ist mit einfachen Mitteln und Ideen zu lösen. Es ist relativ einfach auf die Schwächen bestehender Systeme hinzuweisen, viel schwerer aber diese durch etwas besseres zu ersetzen: »The high point of techno-democratic optimism was arguably 2011, a year that began with the Arab Spring and ended with the global Occupy movement.«, Jonathan Haidt Welche Rolle spielen in diesem Dilemma konservative und progressive Ideen? Underlying idea of conservatism: »There is an intuition, even if they don't think of it that way logically, that almost everything did not make it through evolution in terms of social systems. And the few things that did weren't the things people thought would. So there is a lot of embedded wisdom that wasn't understood, it was hard earned. And we want to preserve that and not break it because we think we understand it well enough and we might not.« »Progressive intuition is that we deal with fundamentally novel situations evolution did not yet figure out and we need innovation.« »And of course the synthesis of this dialectic is: we see new innovation that is commensurate with that what should be conserved. And not everything deserves to be conserved«, Daniel Schmachtenberger Rutger Bregman hat Recht, wenn er sagt: »I'm a historian. And if history teaches us anything, it is that things could be different. There is nothing inevitable about the way we structured our society and economy right now. Ideas can and do change the world.« Die andere Seite aber spricht der britische Philosoph John Gray an: »The world in which we find ourselves at the start of the new millennium is littered with the debris of utopian projects« Referenzen Andere Episoden Episode 7 und Episode 8: Alles wird besser... oder nicht? Episode 29: Fakten oder Geshichten? Wie gestalten wir die Zukunft? Episode 37: Probleme und Lösungen Episode 39: Follow the Science? Episode 45: Mit »Reboot« oder Rebellion aus der Krise? Episode 47: Große Worte Fachliche Referenzen TED-Talk von Rutger Bregman: Poverty isn't a lack of character; it's a lack of cash (2017) Jesse Singal, The Quick Fix: Why Fad Psychology Can't Cure Our Social Ills (2021) Evgeny Morozov, To Save Everything, Click here (2013) Jonathan Haidt, Why the Past 10 Years of American Life Have Been Uniquely Stupid, The Atlantic (2022) John Gray, Black Mass, Apocalyptic Religion and the Death of Utopia (2011) Robert Greene, 48 laws of power (2010) How Sri Lanka's shifts to organic farming left it in the manure, The Times (2022) In Sri Lanka, Organic Farming Went Catastrophically Wrong. A nationwide experiment is abandoned after producing only misery. Foreign Policy (2022) Dark Horse Podcast, Brett Weinstein, Daniel Schmachtenberger (2021)
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  • Folge vom 29.04.2022
    056 — Kunst und Zukunft
    In der heutigen Episode möchte ich ein Thema aufgreifen, über das ich schon längere Zeit nachdenke, wo ich aber bisher noch keinen guten Zugang gefunden habe. Das Thema ist »Kunst und Zukunft«. Mit anderen Worten: Welche Rolle spielt Kunst und Kultur in Betrachtung und Gestaltung unserer Zukunft, aber auch umgekehrt: wie wirkt Zukunft auf Kunst. Ich freue mich daher ganz besonders für diese erste Episode in diesem Themenenbereich Hanno Rauterberg gewonnen zu haben:  Hanno Rauterberg ist Kunsthistoriker und stellvertretender Ressortleiter des Feuilletons der Wochenzeitung Die Zeit sowie Autor zahlreicher hervorragender Sachbücher.  Das Buch, das diese Episode motiviert hat ist »Die Kunst der Zukunft.« Daneben hat er aber eine Reihe weiterer Bücher veröffentlicht, unter anderem »Wie frei ist die Kunst« oder »Die Kunst und das gute Leben«.  In dieser Episode sprechen wir über die Kunst in der Zukunft aber auch über die Rolle, die Kunst spielt mit der Zukunft umzugehen. Ich beginne mit der nur schwer zu beantwortenden Frage: Was ist Kunst? ist eine Definition möglich? Hier stellt sich auch eine Machtfrage: wer bestimmt (über Kunst)? Welche Aufgabe, welche Funktion hat die Kunst? Ist Kunst eine konservative / konservierende / tradierende Brücke in die Vergangenheit oder ein progressiver, kritischer Blick der Gegenwart sowie ein Seismograph der Zukunft? Ist die Kunst gar elitär, belehrend oder ein Luxusgut, welche Rolle spielt der moderne Kunstmarkt? Muss Kunst Erwartungen enttäuschen? Will Kunst eine heilende Funktion wahrnehmen? Dann sprechen wir über die Rolle des Museums. Geht es um Auswahl, Selektion oder um Verhandlung, was Kunst ist? Welche Rolle spielen dabei die klassischen Kriterien wie Komposition, Originalität, Ikonographie, handwerkliche Aspekte, Innovation technischer Merkmale? Tritt Produktion und Ästhetik in den Hintergrund? Wird Kunst zur Deklaration, »Ready Made« à la Marcel Duchamp, zur reinen Pose? Wann ist ein Werk abgeschlossen, wie verhält es sich mit Performance und Immersion? »Die Kamera der Gegenwart ist ein hochgezüchteter Computer, eine Manipulationsmaschine, die darauf ausgelegt ist, das Wirkliche dem Idealbild ihrer Programmierer anzugleichen — und die zugleich dazu auffordert, das Foto nicht als Endprodukt zu verstehen, sondern als Rohmaterial, das lustvoll bearbeitet und den inneren Bildern der Fotografen angeglichen werden will.« Welche Rolle spielt(e) Technik für Schöpfung (Methoden der Produktion, Distribution verändern sich nachhaltig) aber auch für die Rezeption und Interaktion mit Kunst und Künstlern? Das Private und öffentliche Leben sind nicht mehr so klar voneinander getrennt wie in der Vergangenheit, was sind die Folgen? »Das Private wird als etwas öffentliches gestaltet und das Öffentliche als etwas Privates« Der Technikphilosoph Günter Anders wesentliche Trends, die wir heute beobachten bereits in den 1960er Jahren beschrieben: »Wenn das Ferne zu nahe tritt, entfernt oder verwischt sich das Nahe.« sowie »Wenn das Ereignis in seiner Reproduktionsform sozial wichtiger wird als in seiner Originalform, dann muß das Original sich nach seiner Reproduktion richten, das Ereignis also zur bloßen Matrize ihrer Reproduktion werden.« Dann sprechen wir über die Rolle von Machine Learning sowie neuen Formen der Vermarktung, wie etwa NFTs. Sind Maschinen kreativ und schaffen sie Kunst? Ist Kreativität das nicht vorhersehbare, was sind dann die Bilder von Wombo? »In dem Maße, in dem Maschinen kreativ erscheinen,  als begabte, künstlerhafte Wesen erscheinen, kann man sie auch für zivilisiert halten. […] Die Technik rückt uns Menschen näher.« Die Technik soll also über »Kunst« anders in der Welt verankert werden! »Nur die Maschine weiß noch, wie wir aus der Krise herauskommen […]  darum müssen wir uns ihr anvertrauen«  Damit kommen wir von der menschlichen zur maschinellen Avant Garde? Ist das der freie Weg zum Transhumanismus? Die Maschinen als bessere Menschen? »So überwindet der Mensch alles, was ihm fremd und bedrohlich scheint, nur um mit sich selbst zu fremdeln und das eigene Tun als Bedrohung wahrzunehmen.«  Zuletzt stelle ich die Frage, welche Rolle die Kunst in der Bewältigung unserer Zukunft spielt? Wir sprechen über gemeinschaftsstiftende Funktion der Kunst. Aber auch die schwere Greifbarkent. Die Kunst ist unwirklich, aber wie wirkt sie dann auf die Wirklichkeit? »Das Bedürfnis nach dem Eigentlichen nimmt in dem Maße zu indem wir uns im Uneigentlichen Bewegen«  Ambivalenz wird somit produktiv erfahrbar? Referenzen Andere Episoden Episode 29: Fakten oder Geschichten? Wie gestalten wir die Zukunft? Episode 43: Deep Fakes: Wer bist du, und – was passiert da eigentlich? Episode 53 und 54: Data Science und Machine Learning, Hype und Realität fachliche Referenzen Hanno Rauterberg, Die Kunst der Zukunft (2021) Hanno Rauterberg, Wie frei ist die Kunst? (2018) Hanno Rauterberg, Die Kunst und das gute Leben: Über die Ethik der Ästhetik (2015) Günther Anders, Die Antiquiertheit des Menschen Teil 1 und Teil 2 Wombo Art Anicka Yi (Gladstone Gallery) Anicka Yi (Tate Gallery)  
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