Essen oder gegessen werden – wir bereiten unsere Kinder, jungen Erwachsenen und Studenten auf eine Welt des Wettbewerbes vor. Homo Homini Lupus im modernen Gewande.
Aber passt dies überhaupt zu den Problemen der heutigen Zeit? Ist diese Ideologie die richtige um tatsächlich Fortschritt zu erzielen?
»Marx: alle Sinne reduzieren sich auf das Haben. Solidarität wird ersetzt durch egoistische Konkurrenz und Macht.«, Michael Quante
Zwei Seiten einer Medaille als Kontext: »Die Tragödie des Menschen und der Allmende«.
Eineseits sprechen wir, nach Arnold Gehlen, über den Mensch als Mängelwesen, das aber über die Fähigkeit der Kooperation zur dominierenden Spezies des Planeten geworden ist, andererseits Garrett Hardin, tragedy of the commons – wo das bisherige Ende dieser Kooperation zu erkennen war. Natürliche Ressourcen werden bis zum Kollaps zerstört.
Kooperation in modernem Gewande, nicht Wettbewerb, hat in der Vergangenheit zu enormen Leistungen verholfen, denken wir an die Mondlandung, das Manhatten Projekt, den Umgang mit SARS, AIDS oder dem Ozonloch.
Aber dort, wo es heute am wichtigsten ist, zum Beispiel dem Klimawandel, kommen wir nicht voran.
Wie kann eine kooperative Nutzung wesentlicher Ressourcen in der Zukunft aussehen? Welche Rolle spielen moderne Technologien wie die künstliche Intelligenz?
Andere Episoden:
Episode #3: Unerwartete Konsequenzen, das Ozonloch
Episode #6: Messen was messbar ist
Episode #16: Innovation und Fortschritt oder Stagnation
Referenzen
Michael Quante, Das philosophische Radio, WDR5, 3.1.2020
Der Mensch als Mängelwesen, NZZ 24.01.2004
Klaus Kornwachs, Philosophie der Technik (C.H.Beck Wissen) (2013)
Teller und Oppenheimer, Das Ende der Welt?
Nassim Taleb, Skin in the Game (2018)
Keith Carlisle, Rebecca L. Gruby, Polycentric Systems of Governance: A Theoretical Model for the Commons, The Policy Studies Journal, Vol. 00, No. 00, 2017
Seven principles of resilience, Stockholm Resilience Centre