Für die Älteren hatte die Elefantenrunde in der ARD am Wahlabend etwas von einem Déjà-vu. CDU-Chef Armin Laschet machte gleich mehrfach den Gerhard Schröder. 2005 wollte der damalige Kanzler von der SPD partout nicht einsehen, dass er die Wahl verloren hatte. 16 Jahre wiederholt sich das mit einem anderen Kandidaten, einer anderen Partei, aber mit derselben Masche. Inklusive eines verdutzten SPD-Kandidaten Olaf Scholz. Dabei bleibt die CDU hinter der SPD und hat mit Laschet als Kanzlerkandidaten gerade das schlechteste Ergebnis in ihrer Geschichte einstecken müssen.
Das ist eigentlich ein klarer Regierungsauftrag an die SPD, die Grünen und die FDP, sagt der Leiter des Berliner Parlamentsbüros der SZ, Nico Fried. Sowohl Laschet als auch CSU-Chef Markus Söder müssten zurückstecken, meint Fried. Erst wenn Scholz scheitern sollte, hätte die Union noch eine Chance auf das Amt des Regierungschefs. "Da muss man auch die Grünen in die Verantwortung nehmen. Einem so klaren Wahlverlierer ins Amt zu verhelfen, kann nicht sein. Das würde auch das Vertrauen in demokratische Abläufe und in die Institutionen an sich schwer erschüttern." Trotz aller Unterschiede zwischen Grünen und FDP müssten Kompromisse gefunden werden, alles andere sei anti-demokratisch. Er erwarte, dass Scholz bis Weihnachten Kanzler sei.
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Redaktion, Moderation: Lars Langenau
Redaktion: Franziska von Malsen
Produktion: Benjamin Markthaler
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