Das also ist der Westen – 35 Jahre Mauerfall

Vor dreieinhalb Jahrzehnten fiel die Berliner Mauer, was einen tiefgreifenden Wandel für den Osten Deutschlands mit sich brachte. Doch auch im Westen der Stadt veränderten sich die Dinge: Dort hatte sich im Schatten der weltpolitischen Ereignisse ein Rückzugsort entwickelt, der Künstlern als Rückzugsraum diente. Diese Ära fand nun ihr Ende. Zwei Protagonisten, die diese Zeit miterlebt haben, reflektieren über diese Epoche.

Obwohl West-Berlin zur Bundesrepublik Deutschland gehörte, galten nicht sämtliche BRD-Gesetze, insbesondere existierte keine Wehrpflicht. Dies machte die Stadt attraktiv für junge Leute: Idealisten, Friedensaktivisten, Nonkonformisten und Künstler aus der gesamten Bundesrepublik fanden hier ein Zuhause.

Dieser Freiraum ermöglichte einer ganzen Generation von Kreativen, sich zu entfalten: Gruppen wie die Einstürzenden Neubauten, Element of Crime sowie Künstler wie Max Goldt und Wolfgang Müller. Ebenso prägten der Schriftsteller Thomas Kapielski sowie der Musiker und Hörspielautor Frieder Butzmann diese Szene. Sie entführen uns auf eine gedankliche Reise durch die belebten Lokale, die besetzten Gebäude und die prägende Musik West-Berlins der 1980er-Jahre.