Der Historiker Philipp Blom hat gerade ein Buch veröffentlicht, das
nahezu prophetischen Charakter hat: In "Das große Welttheater"
beschreibt er die Welt in der (Klima)Krise und die "Macht der
Vorstellungskraft in Zeiten des Umbruchs". Was muss passieren, um die
aktuelle Dynamik im Sinne einer besseren Welt zu nutzen? Wer spielt im
Welttheater gerade die wichtigste Rolle? Und welche Ideen gehören dort
eigentlich auf die Bühne? Darüber diskutiert er in der neuen Folge
unseres Podcasts "Das Politikteil" mit den Moderatoren Marc Brost und
Ileana Grabitz.
Ausgangspunkt des Gesprächs ist die Lage in Europa, wo nach vielen
Wochen im Lockdown dieser Tage die zweite Phase des Kampfes gegen die
Pandemie beginnt. Der Streit darüber, wer die Kosten trägt für die
wirtschaftlichen Konsequenzen der Krise, spaltet die EU mehr denn je,
und über allem steht die große Frage, wie eine Welt nach Corona
aussieht: Erlebt Europa wirklich den "Hamilton-Moment", den
Finanzminister Olaf Scholz dieser Tage beschwor – den Anfang einer
vertieften Gemeinschaft, ähnlich wie die Vereinigten Staaten von Amerika
im Jahr 1790? Oder droht der weitere Verfall? Ist die Krise weltweit ein
Katalysator beim notwendigen Umdenken in puncto Wachstum und
Klimawandel? Oder lernt die Menschheit abermals nicht dazu?
Als Historiker sieht Philipp Blom in der gegenwärtigen Ausnahmesituation
viele Parallelen zur Kleinen Eiszeit, die die Gesellschaft tiefgründiger
verändert habe als viele andere Umbrüche in der Geschichte.
In "Das Politikteil" sprechen wir über Politik – was sie antreibt, was
sie anrichtet, was sie erreichen kann: jeden Freitag mit zwei
Moderatoren, einem Gast und einem Geräusch. Im Wechsel sind als
Gastgeber Ileana Grabitz und Marc Brost sowie Tina Hildebrandt und
Heinrich Wefing zu hören.
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