Die Kommunikationsmöglichen vieler Frauen und Lesben in der DDR
Die Kommunikationsmöglichen vieler Frauen und Lesben in der DDR © Uta Herbert / pixelio.de

Hörspiel

"Kontaktanzeigen" - Die Vernetzung von Frauen und Lesben in der DDR

Ende der 80er-Jahre brachte eine Untergrundzeitschrift zahlreiche Frauen und Lesben in der DDR zusammen und inspirierte sie. Heute fehlt es an Dialog zwischen den damaligen Vorreitern und der jungen queeren Generation. Dieses Hörstück versucht, diese Lücke zu schließen.

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In den 1980er-Jahren entstand in der DDR ein lebhaftes und engmaschiges lesbisch-feministisches Netzwerk. Eine zentrale Rolle bei der Vernetzung spielte die Zeitschrift "frau anders". Das Hörstück "Kontaktanzeigen" stellt sich eine moderne Version dieser historischen Samisdat-Publikation vor, die damals ohne offizielle Genehmigung vervielfältigt wurde. Als unabhängige lesbische Untergrundzeitschrift war sie einzigartig in der DDR und prägte die lesbisch-feministische Szene in Ostdeutschland bis in die 1990er-Jahre.

Im Hörstück wird "frau anders" wiederbelebt und lädt queere Ostdeutsche aus drei Generationen zu sich ein: Hier treffen Vertreter:innen historischer Subkulturen aus der DDR und den frühen 90er Jahren auf die heutigen Aktiven, um über die Entwicklungen im Ostdeutschland von heute zu sprechen. Welche Begegnungsmöglichkeiten gibt es? Wie kommen wir auf eine gemeinsame Sprache? Wie gehen wir mit der Angst um, missverstanden zu werden oder keine Anerkennung für unsere Lebenserfahrungen zu bekommen? Welche Strategien können wir weitervermitteln? Gemeinsam planen sie eine neue Ausgabe des Magazins "frau anders" – diesmal jedoch anders.

Zum Autor

Als Künstler:in und Theaterwissenschaftler:in arbeitet Mike Dele Dittrich Frydetzki. Er ist Mitglied des Performance-Kollektivs "Die Soziale Fiktion" und promoviert seit 2022 über (nicht-)konsensuale Praktiken des Probens an der Universität der Künste in Berlin. Mike beschäftigt sich mit der Neuschreibung ostdeutscher Geschichte aus queerfeministischer Sicht. Die Autorin, Performerin und Theaterwissenschaftlerin Jule Gorke ist Mitglied des feministischen Performance-Kollektivs "hannsjana". Seit 2019 ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Sonderforschungsbereich "Affective Societies" an der Freien Universität Berlin und erforscht die Ästhetik feministischer Manifeste in Performances des Gegenwartstheaters. Die Arbeit der freien Radio-Autorin Judith Geffert befindet sich an der Schnittstelle von Journalismus, Wissenschaft und Kunst. Sie produziert seit 2013 Features, Storytelling-Podcasts und experimentelle Dokus für Deutschlandfunk, Deutschlandfunk Kultur, rbbkultur und freie Radios.

""Kontaktanzeigen" - Die Vernetzung von Frauen und Lesben in der DDR" im Überblick

"Kontaktanzeigen" - Die Vernetzung von Frauen und Lesben in der DDR

von Mike Dele Dittrich Frydetzki, Judith Geffert, Jule Gorke

Produktion: 2024

Sendezeit Di, 24.09.2024 | 20:10 - 21:00 Uhr
Sendung Deutschlandfunk "Hörspiel"
Radiosendung