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TalkLeben & Liebe

QUEERKRAM

Hier gibt es rund einstündige Gespräche, die der Autor Johannes Kram mit Gästen führt, die meist aus der LGBTI-Community kommen, also offen lesbisch, schwul, bi-, intersexuell oder trans sind. Unter dem Motto „Wir sind alle anders, wir sind alle gleich“ möchte Kram dazu beitragen, völlig unterschiedliche Lebensgeschichten, Erfahrungen und Standpunkte erfahrbar zu machen und gleichzeitig die Gemeinsamkeiten zu ergründen, die queere Menschen verbinden. Zwischen Generationen, Identitäten und Lifestyles möchte QUEERKRAM Brücken schlagen – innerhalb der queeren Community, aber auch darüber hinaus –, denn Kram ist überzeugt, „dass wir uns alle etwas zu sagen haben.“ QUEERKRAM ist bewusst so gestaltet, dass er mit der Auswahl der Gäste und Themen auch einen Streifzug durch die vielfältigen Facetten von Alltag, Kultur sowie Geschichten und Geschichte aus queerer Sicht bietet, der leicht verständlich informiert, aufklärt und Hintergründe beleuchtet. QUEERKRAM wurde 2021 von Apple als einer der zehn besten neuen deutschsprachigen Podcasts ausgezeichnet und ist das erste und bislang einzige queere Projekt, das mit dem Grimme Online Award prämiert wurde. Der Podcast erscheint in Kooperation mit queer.de, der größten deutschsprachigen queeren Nachrichtenseite. Johannes Kram ist u. a. Autor des mehrfach preisgekrönten Nollendorfblogs, des Buches „Ich hab ja nichts gegen Schwule, aber …“ sowie der Theaterstücke „Seite Eins“ und „Operette für zwei schwule Tenöre“. Redaktion und Gesamtverantwortung: Johannes Kram

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Folgen von QUEERKRAM

43 Folgen
  • Folge vom 02.11.2024
    Jannik Schümann über "1984", Verteidigung queerer Freiheiten, Musicals und sein Coming-Out
    Schauspieler Jannik Schümann spricht über seine Rolle im neuen Audible-Hörspiel „1984“, die Aktualität von George Orwells Roman und sein spektakulär unspektakuläres Coming-out vor vier Jahren. Es war eines der wichtigsten öffentlichen Coming-outs der letzten Jahre: Am zweiten Weihnachtsfeiertag 2020 stellte Schauspieler Jannik Schümann auf Instagram erstmals seinen Partner Felix vor. Auf dem Schwarz-weiß-Foto umarmt der 28-Jährige auf einer romantischen Winterwiese seinen heutigen Verlobten, der ihm einen liebevollen Kuss auf die Stirn gibt. Schümann selbst lächelt dabei glücklich in die Kamera. Zum Foto postete der Filmstar nichts außer ein rotes Herz-Emoji. Über das spektakulär unspektakuläre Coming-out vor vier Jahren spricht Johannes Kram mit Jannik Schümann im neuen QUEERKRAM-Podcast – und kann dem Schauspieler einige bislang unbekannte Details entlocken. So hat der heute 32-Jährige seinen Instagram-Post zum Fest der Liebe nicht nur genau geplant, sondern sogar mit einem Countdown mit Sekt, Partner und Freund*innen eingeläutet. „Ich wollte kein Exklusiv-Interview geben“, erzählt er. „Ich wollte nicht sagen: ‚Ich bin schwul‘.“ Seine bislang öffentlich nicht bekannte Homosexualität habe beiläufig in einem Instagram-Post „einschleusen“ wollen. Gegenüber seiner Familie hat sich Schümann schon mit 18 Jahren geoutet, gegenüber der Öffentlichkeit ließ er sich Zeit. „Ein Outing hat immer was mit Selbstliebe zu tun“, meint der Schauspieler im Gespräch mit Johannes Kram. „Ich konnte das vorher noch nicht in der Gesellschaft veröffentlichen, weil ich einfach selbst noch nicht so weit war oder weil ich noch nicht den Partner an meiner Seite hatte, mit dem ich das hätte machen können, und weil ich einfach den Mut und das Standing nicht hatte, zu sagen: ‚Ey, wenn ihr das jetzt scheiße findet und mich in der Branche nicht akzeptiert, dann ist das auch nicht Branche für mich‘.“ Seiner Karriere hat das Coming-out nicht geschadet, im Gegenteil. Seit 2021 ist er in der erfolgreichen RTL-Serie „Sisi“ als Kaiser Franz Joseph I. zu sehen, in der Kinokomödie „Chantal im Märchenland“ überzeugte er zuletzt im Frühjahr als Prinz Bechtold. Seit 1. November leiht er im neuen Audible-Original-Hörspiel „1984“ seine Stimme der heterosexuellen Hauptfigur Winston Smith. „Ich wollte das sofort machen“, auch wenn der Roman von George Orwell ein „großer Brocken“ sei, erzählt Jannik Schümann im Podcast – und spricht über die Herausforderung und gleichzeitig Chance, Gefühle ausschließlich mit Hilfe seiner Stimme zu transportieren. Orwell habe „1984“ in den 1940er Jahren geschrieben, sagt er. „und das ist Buch ist superaktuell.“ Als schwuler Mann habe er natürlich einen persönlichen Bezug zu der im Roman beschriebenen Ausgrenzung und Zermürbung von Minderheiten in einer diktatorischen Gesellschaft. „Ich hatte alle Freiheiten“, kommentiert er den neuen Rechtsruck. Wir spüren ja gerade, wie einem die Freiheiten wieder genommen werden.“ Im Gespräch mit Johannes Kram geht es auch um Schümanns erste queere Rolle in „Die Mitte der Welt“, Liebesbriefe von jungen Schwulen, die Initiative #ActOut, die er mit großem Engagement unterstützte, seine bewegende Rede 2023 im Deutschen Bundestag bei der Gedenkstunde für die homosexuellen Opfer des Nationalsozialismus, Liebesszenen vor der Kamera, den Druck bei Dreharbeiten und kleine Zusammenbrüche, wenn die letzte Klappe fällt, sowie Musicals als Safe Space für queere Menschen. Apropos Musicals. Dass Jannik Schümann noch viel vorhat, zeigte er kürzlich als Moderator des Deutschen Musicaltheaterpreises, wo sich der ehemalige „Mozart“-Kinderdarsteller und große „Billie Elliot“-Fan singend und tanzend (und alles anders als zurückhaltend) für eine Musicalrolle ins Gespräch brachte. Sein Traumrolle will er im Podcast nicht verraten – aber vielleicht wird ja ein Musical extra für ihn geschrieben… Als queerer Hauptdarsteller könnte Jannik Schümann erneut Geschichte schreiben. .- Micha Schulze, queer.de, 2.11.2024
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  • Folge vom 30.03.2024
    Sarah Petzold über Berghain als Safe Space: “Die Türsteher*innen sind wichtiger als die DJs.”
    Sarah Petzold, die acht Jahre als Türsteherin im berühmtesten Technoclub der Welt arbeitete, spricht über die Macht der Einlass-Crew, das Berghain als queerer Safe Space und die Auswahl einer guten Party-Crowd. Ins Berliner Berghain zu gelangen, ist keine leichte Angelegenheit. Sehr oft stundenlang stehen Menschen in der Schlange vor dem berühmtesten Technoclub der Welt, um sich dann, endlich am Eingang angekommen, anhören zu müssen: „Tut mir leid, aber heute nicht“. Die Einlassregeln sind so berüchtigt streng, dass es im Internet zahlreiche fragwürdige Kleidungs- und Verhaltenstipps gibt, wie man die Tür-Crew angeblich gnädig stimmen kann. Wie kommt man denn nun wirklich garantiert ins Berghain? Um diese Frage geht es glücklicherweise nicht im neuen QUEERKRAM-Podcast, in dem Johannes Kram die langjährige Berghain-Türsteherin Sarah Petzold zu Gast hat. Aber es geht sehr wohl um die Hintergründe der strengen Türpolitik, die nicht allein wegen der Massen an Neugierigen existiert. Die lesbische Berlinerin, die ihren Job bis vor kurzem acht Jahre lang ausgeübt hat, berichtet außerdem von ihren Erfahrungen. Ihrer Macht als Türsteherin ist sich Petzold bewusst: „Ich kann der Person das Wochenende total versauen, ich kann ihr das schönste Wochenende der Welt machen - das ist meine Entscheidung“, erzählt sie im Podcast. Doch aus dieser Macht ziehe sie keine Befriedigung, sie bemühe sich, bei jeder Abweisung höflich zu sein. Ihr gehe es darum, die richtige Mischung für eine gelungene Party zu finden. „Das ist eine Form von Kunst, die richtige Menschenmenge zusammenzustellen“, so Petzold. Ihr Fazit: Die Person an der Tür ist wichtiger als die hinter dem DJ-Pult. Wer nicht ins Berghain passe, das sehe sie schon, wenn sie die Schlange beobachte, erzählt die Kampfsportlerin. Vor allem gehe es darum, die Intoleranten, die Ja-aber-Menschen herauszufiltern, die von dem sexpositiven „Schlaraffenland für Erwachsene“ (Sarah Petzold) oder der queeren Vielfalt der Besucher*innen möglicherweise überfordert sein könnten. „Wir wollen einen Safe Space für alle bewahren“, stellt die Ex-Türsteherin klar. Aufgrund der harten Tür wird im Berghain eine queere Gesellschaftsutopie gelebt – das ist die vielleicht wichtigste Erkenntnis aus diesem spannenden Podcast. Was mitunter bunte Blüten treibt: So erzählt Sarah Petzold, dass sich heterosexuelle Männer schon mal händchenhaltend als schwules Paar ausgeben, um in den legendären Technoclub zu gelangen. In dem rund einstündigen Gespräch geht es außerdem um Sarahs Hobby Mixed Martial Arts (MMA), bei dem man schon mal ohnmächtig werden kann, den richtigen Umgang mit queerfeindlicher Gewalt, um die Beliebtheit der Berghain-Cruisingarea auf Frauenpartys „Auch Lesben sind innerlich kleine Kinder“), den Umgang mit der gefährlichen Droge G und warum Techno und Schlager kein Widerspruch sein müssen - vor dem Berghain hat der Kerstin-Ott-Fan als Türsteherin ausgerechnet in der Busche gearbeitet. Am Ende des Podcasts ist man richtig traurig, dass Sarah Petzold ihren Berghain-Job aufgegeben hat. Neben ihrem Hauptberuf – sie ist gelernte Anlagenmechanikerin – seien die Nachtschichten einfach zu viel geworden, erzählt sie im Gespräch mit Johannes Kram. Was aber auch etwas Gutes hat: Jetzt kann sie das Berghain auch selbst wieder als ganz normaler Gast genießen. - Micha Schulze, queer.de, 30. März 2024
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  • Folge vom 27.02.2023
    Peter Plate und Ulf Leo Sommer über Romeo und Julia, Vincent, Rosenstolz und die Liebe
    Peter Plate und Ulf Leo Sommer sprechen über ihr neues Musical, den gemeinsamen Song „Vincent“ mit Sarah Connor, die Beziehung des Ex-Paares und natürlich über Rosenstolz. Die Drei im Studio haben sich vor 25 Jahren das erste Mal getroffen. Beim deutschen Eurovision-Vorentscheid 1998 war Podcaster Johannes Kram als Manager von Sieger Guildo Horn dabei. Peter Plate belegte mit Rosenstolz den zweiten Platz. Ulf Leo Sommer war damals nicht nur Plates Lebenspartner, sondern auch als Produzent, Komponist und Texter des Duos tätig. Doch erst ganz am Ende des Gesprächs kommen die drei Männer auf diese Begegnung zu sprechen. Der neue QUEERKRAM-Podcast beginnt natürlich mit Peter Plates und Ulf Leo Sommers Musical "Romeo & Julia - Liebe ist alles", das am 19. März im Berliner Theater des Westens Premiere feiert und den riesigen Erfolg von „Ku’damm 56“ noch in den Schatten stellen könnte. „Liebe, Sex und Tod, das sind eh unsere Themen“, sagt Sommer zum Projekt. Beide legen großen Wert darauf, den Shakespeare-Klassiker nicht nur als stockheterosexuelle Liebesgeschichte zu erzählen. So ist in ihrer Fassung Mercutio heimlich in seinen besten Kumpel Romeo verknallt. Der neu dazugeschriebene Todesengel wiederum sei ein „Kniefall vor Klaus Nomi“, verrät Plate. Das schwule Kreativ-Duo zeigt seit vielen Jahren, dass sich selbstverständlich gelebte Queerness, Einsatz für LGBTI-Rechte und Erfolg im sogenannten Mainstream nicht ausschließen. Der Pop von Rosenstolz habe queere Vielfalt gefeiert und die Gesellschaft verändert, lobt Kram im Podcast - und erinnert u.a. an den frühen Ehe-für-alle-Song „Ja, ich will“, den das Duo 1999 zusammen mit Hella von Sinnen aufgenommen hat. Ausführlich sprechen sie auch über Peter Plates wichtige Live-Kritik vor sieben Millionen TV-Zuschauer*innen, als ausgerechnet der queerfeindliche Rapper Bushido den Integrations-Bambi verliehen bekam. Plate und Sommer haben auch nie vergessen, wo die Rosenstolz-Karriere einst begann. „Im SchwuZ, da durften wir lernen“, erinnert sich der Sänger an „furchtbare Auftritte“ vor über dreißig Jahren, nachdem er von Braunschweig nach Berlin gezogen war. Zum späteren Erfolg meint er: „Rosenstolz hat gut funktioniert, weil ich so ein Kleinstadt-Pampel war.“ 2012 verabschiedete sich Rosenstolz von der Bühne, doch Plate und Sommer schrieben weiterhin Songs – u.a. für die No Angels, 2Raumwohnung oder Helene Fischer. Zu den bekanntesten gehört sicherlich das schwule Stück „Vincent“ von Sarah Connor, das wegen der ersten Zeile „Vincent kriegt kein' hoch, wenn er an Mädchen denkt“ von einigen Radiosendern nicht gespielt wurde. Im Podcast sprechen sie ausführlich über die Entstehungsgeschichte („Sarah kam ins Tonstudio und wollte gern mal ein schwules Lied schreiben“), ihre erste Abwehrhaltung, die Message des Songs und die albernen Entschärfungsversuche der Plattenfirma. Peter Plate und Ulf Leo Sommer sind dann am besten, wenn ihrer Kreativität keine Grenzen gesetzt werden. „Eigentlich sind wir faul“, sagt Plate im Gespräch mit Johannes Kram. „Wir können nur so richtig arbeiten, wenn wir für irgendetwas brennen.“ Wie sehr ihnen das Musical "Romeo & Julia“ am Herzen liegt, vom dem sie glauben, dass es polarisieren werde, spürt man auch beim Hören des Podcasts. Ständig fallen sich die beiden gegenseitig ins Wort, auch die verabredete Übergabe des „Rede-Löffels“ will nicht so ganz funktionieren. In schwierigen Zeiten geben sich Plate und Sommer wiederum gegenseitig Kraft, auch wenn sie seit rund 15 Jahren kein klassisches Paar mehr sind. „Unsere Liebe hat sich geändert. die romantische Beziehung ist vorbei, aber die freundschaftliche Beziehung ist tiefer geworden. Der ganze Eifersuchts-Shit ist vorbei“, erzählt Sommer. „Es ist leichter, zusammen mutig zu sein.“ Liebe ist alles. --- Micha Schulze, queer.de, 27. Februar 2023
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  • Folge vom 28.01.2023
    Emilia Roig über das Ende der Unterdrückung und Queerness als Superpower
    Die Politologin, Aktivistin und Autorin Emilia Roig spricht über die transformative Kraft der Intersektionalität, das Erkennen von Privilegien, revolutionäre Spiritualität und die Abschaffung der Ehe. Als queere Schwarze Frau will Emilia Roig natürlich Queerfeindlichkeit und Rassismus beenden, doch da macht die Politologin, Aktivistin und Buchautorin aus Berlin nicht halt. Ohne Überwindung des Kapitalismus wird das nicht gelingen, glaubt sie. Und träumt nicht nur vom Ende des Patriarchats, sondern auch von der Abschaffung der Nationalstaaten, der Lohnarbeit, des Geldes sowie von Polizei und Armee. Nicht wenige werden jetzt mit den Augen rollen, doch es lohnt sich, Emilia Roig einmal zuzuhören. Im neuen QUEERKRAM-Podcast von Johannes Kram zeigt die Gründerin und Direktorin des Center for Intersectional Justice, dass sie mehr zu bieten hat als linke Phrasen und naive Fantastereien. Bei ihrer Utopie setzt sie auch nicht auf die große Revolution, sondern auf öffentliche Denkanstöße, einen „Prozess des Verlernens“ und Spiritualität: „Ich möchte, dass wir merken, dass wir alle verbunden sind“, sagt Roig im Podcast. „Jeglicher Versuch, Menschen voneinander zu trennen durch künstliche Linien wie zum Beispiel Hautfarben, Geschlecht oder Körperformen, entspricht nicht unserer Essenz als Menschen.“ Bekannt wurde die 1983 geborene Französin mit ihrem 2021 erschienenen erstem Buch „Why We Matter. Das Ende der Unterdrückung“, das gleich ein Bestseller wurde. Darin erklärt die Tochter eines jüdisch-algerischen Vaters und einer aus Martinique stammenden Mutter anhand ihrer eigenen Familiengeschichte, wie Strukturen der Unterdrückung erkannt und bekämpft werden können. Dabei geht es etwa um rassistische Denkmuster des Vaters oder eine geheime lesbische Affäre der Mutter. „Wenn wir über Unterdrückung sprechen, müssen wir auch über unsere persönlichen Geschichten sprechen, weil wir in den Systemen verankert sind“, stellt Roig im Gespräch klar. „Das Politische von dem Persönlichen zu trennen, geht nicht.“ Im Kampf gegen Benachteiligung und Suppression ist für die Politologin und Mutter eines Sohnes eine intersektionale Betrachtung unablässlich, also das Sichtbarmachen verschiedener Formen von Diskriminierung und ihren Überschneidungen. „Diese Theorie erlaubt uns, die Macht zu enthüllen“, sagt Ruig auf Krams Frage, warum das Wort „Intersektionalität“ so vielen Menschen Angst bereite. Sie glaube jedoch an ihre positive und transformative Kraft. „Die Überwindung von Unterdrückung kommt allen zugute.“ Im QUEERKRAM-Podcast spricht Emilia Roig darüber hinaus über die „Übermacht der Heterosexualität“, mit der queere Menschen täglich konfrontiert würden, Queerness als ihre subversive Superpower, das Erkennen eigener Privilegien und nicht zuletzt über das neue Buch, an dem sie gerade arbeitet. Der Titel „Das Ende der Ehe. Für eine Revolution der Liebe“ verrät bereits, was sie ebenfalls am liebsten abschaffen würde. Die Öffnung der Ehe habe - trotz des klaren Fortschritts - queere Menschen in strukturell diskriminierende Strukturen gequetscht, kritisiert Ruig. „Es war eine verpasste Chance, die Ehe nicht abzuschaffen.“
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