Zeitreise: Schauspieler im Gespräch | Deutsche Welle-Logo

Kultur & GesellschaftTalk

Zeitreise: Schauspieler im Gespräch | Deutsche Welle

Karrieren auf Bühne und Leinwand - Schauspieler und Regisseure im Gespräch: jede Woche ein kurzes Porträt und ein Interview mit Menschen aus der Theater- und Filmwelt aus dem Archiv der Deutschen Welle

Jetzt anhören
  • im Online-Player
  • im phonostar-Player
  • Was ist das?
    Radio hören mit phonostar Help layer phonostarplayer Um Radio anzuhören, stehen dir bei phonostar zwei Möglichkeiten zur Verfügung: Entweder hörst du mit dem Online-Player direkt in deinem Browser, oder du nutzt den phonostar-Player. Der phonostar-Player ist eine kostenlose Software für PC und Mac, mit der du Radio unabhängig von deinem Browser finden, hören und sogar aufnehmen kannst. ›››› phonostar-Player gratis herunterladen X

Folgen von Zeitreise: Schauspieler im Gespräch | Deutsche Welle

50 Folgen
  • Folge vom 20.01.2015
    1986: Interview mit Margarethe von Trotta
    "Wenn ich jetzt von dem Film spreche, so ist es sicher eher ein Portrait geworden als ein Historiengemälde" - Margarethe von Trotta über ihren Film "Rosa Luxemburg" International bekannt als Schauspielerin, Regisseurin, Drehbuchautorin und schließlich Professorin an der European Graduate School in Saas Fee in der Schweiz – dies ist die bisherige Bilanz der Karriere von Margarethe von Trotta, die auch den Neuen deutschen Film entscheidend mitgeprägt hat. Die Theater- und Filmschauspielerin Margarethe von Trotta kam am 21.2.42 in Berlin zur Welt, lebte aber nach dem Zweiten Weltkrieg in Düsseldorf, wo sie auch zur Schule ging. Nach dem Abitur studierte sie in München Germanistik und Romanistik und nahm gleichzeitig Schauspielunterricht. Ihr erstes Engagement bekam sie dann 1964 an der Bühne in Dinkelsbühl, wechselte aber bald nach Stuttgart und anschließend nach Frankfurt am Main. Doch nicht so sehr die Theaterbühne, als vielmehr der Kino- und Fernsehfilm sollten zum Motor der Karriere von Margarethe von Trotta werden. Ihre erste Filmrolle bekam die junge Schauspielerin 1967 in dem Drama "Tränen trocknet der Wind" von Heinz Gerhard Schier. Es entstanden zahlreiche weitere Filme mit Margarethe von Trotta, die sie bald zu einer der bekanntesten Schauspielerinnen Deutschlands machten. So spielte sie etwa 1969 in dem Drama "Baal" von Volker Schlöndorff mit, der später auch ihr Lebensgefährte werden sollte. Es folgten dann weitere Filme wie "Götter der Pest" von Rainer Werner Fassbinder oder auch "Der plötzliche Reichtum der armen Leute von Kombach" und "Die Moral der Ruth Halbfass" von Volker Schlöndorff, um nur einige wenige zu nennen. Zunehmend befasste sie sich nun auch mit der Regie und dem Drehbuch. Und bald sollte auch das Ergebnis einer gemeinsamen Arbeit von Margarethe von Trotta und Volker Schlöndorff in die Kinos kommen. In der "Lehre" bei Volker Schlöndorff und internationaler Durchbruch Der erste gemeinsame Film von Volker Schlöndorff und Margarethe von Trotta entstand 1975. Es war die gleichnamige Verfilmung der Erzählung von Heinrich Böll "Die verlorene Ehre der Katharina Blum". Prompt wurde dieser Streifen mit vier Preisen ausgezeichnet und er ebnete Margarethe von Trotta auch den Weg als Regisseurin. Dennoch sollten noch sechs Jahre verstreichen, bis sie damit den internationalen Durchbruch schaffte. Mit insgesamt weit über einem Dutzend internationaler Preise wurde ein Film von Margarethe von Trotta ausgezeichnet, der 1981 bei den Internationalen Filmfestspielen in Venedig 1981 zum ersten Mal gezeigt wurde: das Drama "Die bleierne Zeit". Erzählt wird hier die Geschichte zweier Schwestern, die sich in der Zeit der 68er-Proteste politisch engagieren, aber auf unterschiedliche Weise. Während die eine Schwester mehr auf Argumente setzt, zieht die andere den bewaffneten Widerstand vor. Für das Drehbuch stand hier die Lebensgeschichte der RAF-Terroristin Gudrun Ensslin Pate. Nicht selten standen Frauen im Mittelpunkt der Filme von Margarethe von Trotta. So inszenierte sie 1986 auch den Film "Rosa Luxemburg", der ebenfalls mit mehreren Preisen ausgezeichnet wurde. Darin erzählt Margarethe von Trotta aus dem politischen und privaten Leben der Sozialistin, die von Barbara Sukowa verkörpert wurde. Und es sollten noch zahlreiche weitere Filme von Margarethe von Trotta entstehen. Immer wieder Frauenthemen Die Frauenthematik setzte Margarethe von Trotta in ihren weiteren Filmen immer wieder fort. So etwa 1987 in dem Streifen "Fürchten und Lieben", der auf dem Stück "Drei Schwesten" von Anton Tschechow basierte, oder auch 1990 in dem Drama "Die Rückkehr" mit Barbara Sukowa und Stefania Sandrelli in den Hauptrollen. Und es gab auch eine Oscarnominierung im Verlauf der Karriere von Margarethe von Trotta: das Drama "Das Versprechen" sollte das deutsche Kino als bester fremdsprachiger Film vertreten. Inzwischen nach Italien umgezogen, verarbeitete Margarethe von Trotta auch ein typisch italienisches Thema. Am 24.4.93 schrieb die "Frankfurter Rundschau" unter anderem: "Il lungo silenzio" ist der erste wirklich 'italienische' Film der Regisseurin, die seit fünf Jahren in Italien lebt." Es handelte sich um den Streifen mit dem deutschen Titel "Das lange Schweigen", der den sizilianischen Witwen der Mafia-Morde gewidmet war. Dieselbe "Frankfurter Rundschau" schrieb weiter: "Dennoch ein großer Film über die Helden unserer Zeit, die wie Falcone und Borsellino das Gesicht Italiens verändert haben." Insgesamt führte Margarethe von Trotta bis jetzt bei über zwei Dutzend Filmen Regie, wirkte bei knapp drei Dutzend Filmen mit und schrieb zu knapp zwei Dutzend Filmen auch das Drehbuch. Ähnlich lang ist auch die Liste der internationalen Auszeichnungen, mit denen sie bis jetzt geehrt wurde. Derzeit lehrt Margarethe von Trotta an der European Graduate School in Saas Fee in der Schweiz. Im März 1986 sprach DW-Redakteurin Elisabeth Bachtler mit Margareth von Trotta über ihren Film „Rosa Luxemburg“. Autor: Andreas Zemke Redaktion: Diana Redlich
    Jetzt anhören
    • im Online-Player
    • im phonostar-Player
    • Was ist das?
      Radio hören mit phonostar Help layer phonostarplayer Um Radio anzuhören, stehen dir bei phonostar zwei Möglichkeiten zur Verfügung: Entweder hörst du mit dem Online-Player direkt in deinem Browser, oder du nutzt den phonostar-Player. Der phonostar-Player ist eine kostenlose Software für PC und Mac, mit der du Radio unabhängig von deinem Browser finden, hören und sogar aufnehmen kannst. ›››› phonostar-Player gratis herunterladen X
  • Folge vom 05.01.2015
    1987: Interview mit Götz George
    "Schimanski ist immer ein Sensibelchen gewesen, der gewisse Härtemomente hat" - Götz George über seine Figur des Kommissars Horst Schimanski Es gibt nur eine Handvoll Schauspieler, die in annähernd so vielen Filmproduktionen mitwirkten, wie er. Götz George, Spross einer Schauspielerfamilie, gehört heute zur Riege der bekanntesten und populärsten Schauspieler Deutschlands. Früh übt sich Das Licht der Welt erblickte Götz George am 23.7.38 in Berlin als Sohn des berühmten Schauspielers Heinrich George und der Bühnenkünstlerin Berta Drews. Dort absolvierte er seinen schulischen Werdegang und erhielt anschließend eine schauspielerische Ausbildung am Berliner Ufa-Nachwuchsstudio. Den "Bühnenschliff" erhielt dann der junge Schauspieler von 1958 bis 1963 bei Heinz Hilpert am Deutschen Theater Göttingen. Immer wieder kehrte Götz George, der bereits als Elfjähriger in einem Theaterstück mitwirkte, mit Gastrollen oder bei Theatertourneen an verschiedene deutsche Theaterbühnen zurück, jedoch sollte es der Film sein, der seine große Popularität festigte. Unzählige Filmerfolge Das erste Mal stand Götz George 1953 vor der Kamera: in der Komödie "Wenn der weiße Flieder wieder blüht" debütierte er zusammen mit Romy Schneider in einer kleinen Nebenrolle. Doch bald sollte der junge Schauspieler auch mit Hauptrollen betraut werden. So spielte er 1959 etwa in dem Film "Jacqueline" von Wolfgang Liebeneiner den jungen Boxer Gustav Bäumler, für dessen Darstellung er seine erste Auszeichnung bekam – den Bundesfilmpreis als bester Nachwuchsschauspieler. Nach einigen weiteren Filmen (unter anderem "Kirmes", "Mörderspiel" oder auch "Nur tote Zeugen schweigen") beginnt man Anfang der 60er-Jahre mit der Verfilmung der Karl- May-Romane. Auch in diesen Produktionen wird das Talent und die „stämmige“ Statur von Götz George gebraucht: ab 1962 spielte er in mehreren Filmen mit (beginnend mit dem Film "Der Schatz im Silbersee") und wurde bald zum Publikumsliebling. Unermüdlich wirkte Götz George in unzähligen weiteren Filmproduktionen mit - aus der Vielzahl seiner Filme seien nur einige wenige genannt: "Sie nannten ihn Gringo" von Roy Rowland, "Ich spreng‘ Euch alle in die Luft – Inspektor Blomfields Fall Nr. 1" von Rudolf Zehetgruber, die Krimireihe "Der Alte" oder auch "Der Illegale. Biographie eines Spions" von Günter Gräwert. Doch in die Rolle, mit der er über Jahre von seinem Publikum assoziiert wurde, sollte Götz George 1981 schlüpfen. Der etwas "andere" Kommissar Über die Recherchen der Drehbuchautoren zu jener Figur, die Götz George zum ersten Mal 1981 spielen sollte, weiß Thorsten Körner in seiner George-Biographie unter anderem auch Folgendes zu berichten: "Sie fuhren für einige Wochen nach Duisburg, durchstreiften die Stadt, trieben sich in Kneipen und Bars herum, hielten die Augen offen, die Kehlen feucht und schrieben ihre Notizblöcke voll." Am Schluss ist die fiktive Figur des Duisburger Kriminalhauptkommissars Horst Schimanski entstanden, die aus der fabelhaften Karriere von Götz George nicht wegzudenken ist. Über Jahrzehnte schlüpfte der Schauspieler in die Haut des Kommissars und kreierte somit eine Kultfigur, die für Millionen Zuschauer sofort ein Begriff und ein Garant für Publikumserfolg wurde. Thorsten Körner berichtet hierzu auch Folgendes: "Für Götz George war die proletarische Identität seiner Figur wichtig, weil sie ihm viele Spiel- und Gestaltungsmomente anbot, mit denen er sich von den traditionellen Kommissaren abheben konnte." Und das tat sie bis heute in jeder Tatort-Folge. Doch Götz George bewies sein schauspielerisches Ausnahmetalent auch in unzähligen anderen Filmproduktionen. Immer aktiv Unendlich lang ist die Liste der Filme, in denen Götz George mitwirkte. So kommt das Onlinefilmportal "ofdb.de" auf über vierzehn Dutzend Streifen, in denen der Schauspieler vor der Kamera stand. Als "Alleskönner" spielte Götz George in Dramen, Komödien, Actionfilmen oder Kriminalfilmen alle möglichen Charaktere. Ob in der Komödie "Schulz & Schulz", in dem Drama "Die Katze" oder in dem Thriller "Abwärts" – es sind nur einige willkürlich herausgegriffene Beispiele – ein Erfolg reihte sich an den nächsten. Für die ARD übernahm er 2013 auch die Rolle seines Vaters Heinrich George in dem Dokudrama "„George". Ähnlich lang wie die seiner Filme ist auch die Liste der Auszeichnungen, mit denen Götz George geehrt wurde. Zu den Ehrungen mit mehreren Bambis und diversen Filmpreisen gesellten sich auch das Bundesverdienstkreuz und das Große Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Im Januar 1987 sprach DW-Redakteur Miguel Sanchez während der Dreharbeiten zu einer neuen Tatort-Folge mit Götz George unter anderem über die Figur des Horst Schimanski. Autor: Andreas Zemke Redaktion: Diana Redlich
    Jetzt anhören
    • im Online-Player
    • im phonostar-Player
    • Was ist das?
      Radio hören mit phonostar Help layer phonostarplayer Um Radio anzuhören, stehen dir bei phonostar zwei Möglichkeiten zur Verfügung: Entweder hörst du mit dem Online-Player direkt in deinem Browser, oder du nutzt den phonostar-Player. Der phonostar-Player ist eine kostenlose Software für PC und Mac, mit der du Radio unabhängig von deinem Browser finden, hören und sogar aufnehmen kannst. ›››› phonostar-Player gratis herunterladen X
  • Folge vom 19.12.2014
    1988: Interview mit Ula Stöckl
    "Ich fühlte mich erst mal pudelwohl, weil ich hatte alles, aber auch wirklich alles zu lernen" - Ula Stöckl über die Zeit ihres Studiums am Institut für Filmgestaltung in Ulm Es war schon eine bemerkenswerte Karriere: von der Fremdsprachensekretärin zur Grande Dame des deutschen Kinos! Ula Stöckl war eine der ersten weiblichen Regisseurinnen des neuen Deutschen Films und ist heue nicht nur eine gefragte Filmemacherin, sondern auch Professorin an verschiedenen Hochschulen im In- und Ausland. Regie, Drehbuch, Schnitt, Produktion – der auch als Darstellerin agierenden Pädagogin ist nichts fremd. Den Feministinnen voraus Ula Stöckl kam am 5.2.38 in Ulm zur Welt, wo sie nach der Schule eine Ausbildung zur Sekretärin absolvierte. Ihr weiterer Weg führte sie zum Sprachstudium nach Paris und London. Ihrer anschließenden Tätigkeit als Sekretärin folgte ab 1963 ein Studium am Institut für Filmgestaltung in Ulm. Dort drehte sie auch ihre ersten Kurzfilme: so etwa "Antigone", "Miniaturen" oder auch "Sonnabend Abend 17 Uhr". Als Abschlussarbeit inszenierte Ula Stöckl 1968 den gesellschaftskritischen Spielfilm "Neun Leben hat die Katze", zu dem sie auch das Drehbuch schrieb und mit ihrer neu gegründeten Produktionsfirma herstellte. Es ist ein Frauendrama, das die Lage der Frau zur damaligen Zeit schildert. Vorgestellt werden hier "Modelle von weiblichen Strategien zur emanzipatorischen Befreiung aus den Abhängigkeiten der bestehenden und (immer noch) als allgemein gültig angesehenen Geschlechterverhältnisse", wie es auf "www.fassbinderfoundation.de" zu lesen ist. Dem Debütfilm sollten zahreiche weitere Filme folgen, die den Ruf von Ula Stöckl als eine außergewöhnliche Regisseurin festigten. Ein fruchtbares Jahrzehnt Bereits ein Jahr später, 1969, begann ein weiteres Projekt von Ula Stöckl: Zusammen mit dem Regisseur Edgar Reitz inszenierte sie den Film "Geschichten vom Kübelkind". Eineinhalb Jahre dauerte die Produktion des Filmes, der aus 25 unterschiedlich langen Episoden besteht. Im Mittelpunkt des Films steht die Kunstfigur "Kübelkind", die verschiedenen Menschen begegnet und in die unterschiedlichsten Lebenslagen gerät. Der Film wurde von der FSK nur mit Veränderungen zugelassen, doch "Produzent Reitz ignorierte alle geforderten Schnitt-Auflagen", wie „Der Spiegel“ vom 19.7.71 zu berichten wusste. Und besonders die 70er-Jahre brachten viele Werke von Ula Stöckl, die sie auch fürs Fernsehen inszenierte. Darunter solche Filme wie "Das goldene Ding" (WDR), "Hirnhexen" (ZDF), "Ein ganz perfektes Ehepaar" (WDR), "Hase und Igel" (ZDF) oder auch "Eine Frau mit Verantwortung" (ZDF), um nur einige wenige zu nennen. Ula Stöckl wirkte aber nicht nur hinter, sondern auch vor der Kamera. So war sie unter anderem in dem Streifen „Palermo oder Wolfsburg“ als Schöffin zu sehen, verkörpete eine Katholikin in dem Drama "Tag der Idioten" oder auch eine verfolgte Frau in dem Film „Freak Orlando“. Insgesamt wirkte Ula Stöckl als Regisseurin, Drehbuchautorin, Schauspielerin oder Produzentin bisher in knapp drei Dutzend Filmen mit, oft in Personalunion. Pädagogin und Jurorin Ula Stöckl beschränkte sich aber nicht nur auf den Film – sie übernahm auch Regie am Theater. So inszenierte sie beispielweise die Tragödie "Fräulein Julie" des schwedischen Schriftsteller August Strindberg, die er 1888 schrieb. Nicht unerwähnt sollte auch die pädagogische Arbeit von Ula Stöckl bleiben. So übernahm sie Lehrauträge an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin sowie an verschiedenen Universitäten in den USA. Darüber hinaus unterstüzt sie tatkräftig mit ihrem ausgezeichneten Filmwissen verschiedene Filmfestivals. So gehört sie seit etwa zwölf Jahren dem Auswahlgremium der Filmfestspiele in Venedig an. Ula Stöckl wurde auch mehrfach ausgezeichnet, unter anderem 1999 mit dem Konrad-Wolf-Preis für ihr bisheriges Lebenswerk. Im Juli 1988 sprach DW-Redakteurin Gabriela Schaaf mit Ula Stöckl über ihre Arbeit. Autor: Andreas Zemke Redaktion: Diana Redlich
    Jetzt anhören
    • im Online-Player
    • im phonostar-Player
    • Was ist das?
      Radio hören mit phonostar Help layer phonostarplayer Um Radio anzuhören, stehen dir bei phonostar zwei Möglichkeiten zur Verfügung: Entweder hörst du mit dem Online-Player direkt in deinem Browser, oder du nutzt den phonostar-Player. Der phonostar-Player ist eine kostenlose Software für PC und Mac, mit der du Radio unabhängig von deinem Browser finden, hören und sogar aufnehmen kannst. ›››› phonostar-Player gratis herunterladen X
  • Folge vom 08.12.2014
    1984: Interview mit Wolfgang Petersen
    "Ich glaube, dass die Autoren immer ein zwiespältiges Verhältnis zum Film haben" - Wolfgang Petersen über seine literarischen Vorlagen und deren Urheber Es gibt nicht viele unter den Regisseuren Hollywoods, die das Privileg des "final cut" – auch "Director’s Cut" genannt - haben, doch er hat das Recht selbst zu bestimmen, in welcher Schnittfassung seine Filme auf der Leinwand zu sehen sind. Wolfgang Petersen ist bereits eine Film-Legende, die für ihre erfolgreichen Streifen mit zahlreichen Auszeichnungen geehrt wurde. Bester Nachwuchsregisseur Wolfgang Petersen kam am 14.3.41 im ostfriesischen Emden zur Welt. Seine Kindheit verbrachte er in Hamburg, wo er auch das Abitur machte. Schon sehr früh, bereits als Zehnjähriger, fühlte er sich vom Kino magisch angezogen. Der "Zeit" vom 8.4.83 verriet er unter anderem: „Ich war wie besessen darauf, ins Kino zu gehen“. Nach dem Abitur absolvierte Wolfgang Petersen eine Schauspielausbildung und begann schließlich als einer der ersten Studenten eine Ausbildung an der soeben gegründeten Deutschen Film- und Fernsehakademie in Berlin, die am 17.9.66 vom damaligen Regierenden Bürgermeister Willy Brandt offiziell eröffnet wurde. Nach der Ausbildung stand der Weg zu einer internationalen Karriere als Regisseur offen. Nach einigen Kurzfilmen inszenierte Wolfgang Petersen als Abschlussarbeit an der Filmakademie den Film "Ich werde dich töten, Wolf" und fand zunächst seine Auftraggeber beim Fernsehen. Die Krimireihe "Tatort" sollte schließlich das Talent des jungen Regisseurs zeigen. Es folgten mehrere Filme der "Tatort"-Serie unter der Regie von Wolfgang Petersen, darunter auch die schon als legendär bezeichnete Folge "Reifezeugnis" mit Nastassja Kinski. Inzwischen sollten auch die ersten Preise an den Regisseur verliehen werden. So wurde er 1973 für seinen Öko-Thriller „Smog“ unter anderem mit dem „Prix Italia“ ausgezeichnet und 1974 für seinen ersten Kinofilm "Einer von uns beiden" mit dem Bundesfilmpreis als bester Nachwuchsregisseur. Doch große und erfolgreiche Kinofilme von Wolfgang Petersen sollten noch kommen. Sechs Oscarnominierungen Das Jahr 1980 markierte für Wolfgang Petersen einen Meilenstein in seiner Karriere. Für rund 25 Millionen DM drehte der Regisseur den Streifen "Das Boot". Trotz anfänglicher Zurückhaltung der Kritik wurde der Film zu einem Riesenerfolg – bis 1983 spielte dieses U-Boot-Opus150 Millionen DM ein und wurde auch für den Oscar in sechs Kategorien nominiert. Diesem internationalen Erfolg folgte ein weiterer Kassenschlager von Wolfgang Petersen: 1984 kam die Verfilmung der "Unendlichen Geschichte" in die Kinos, die auf dem Bestseller von Michael Ende basierte. Mit Produktionskosten von rund 60 Millionen DM wurde damals der Film zum teuersten Streifen in der deutschen Filmgeschichte. Doch auch dieser Film erwies sich als Publikumsmagnet und spielte über 100 Millionen US Dollar ein. Als Konsequenz aus diesen Erfolgen kam schließlich der Ruf nach Hollywood. Auch hier sollte bald unter der Regie von Wolfgang Petersen großes Kino entstehen. Karriere in Hollywood 1985 wurde nun der erste Hollywood-Film von Wolfgang Petersen gedreht: das Science-Fiction-Drama "Enemy Mine". Es folgten weitere Arbeiten des Star-Regisseurs, die sich als große Kassenerfolge herausstellten. So etwa der Thriller "In the Line of Fire“ mit Clint Eastwood, der nicht nur in den USA, sondern auch in Europa für ein Millionenpublikum sorgte. Auch der Streifen "Outbreak" mit Dustin Hoffman als Colonel Sam Daniels wurde zu einem großen Erfolg. Mit Harrison Ford drehte Wolfgang Petersen den Welterfolg "Air Force One", der auch zwei Oscarnominierungen erhielt. Die Liste seiner Erfolge setzte der Regisseur mit weiteren großen Filmen fort, wie etwa „The Perfect Storm“ mit George Clooney oder "Troja" mit Brad Pitt, dessen Produktion rund 200 Millionen Dollar verschlang. Der weltberühmte Regisseur wurde auch mehrfach mit Bambis und anderen Preisen ausgezeichnet. Im Jahr 2012 wurde er vom Bundesverband Regie mit dem Deutschen Regiepreis "Metropolis" für sein Lebenswerk geehrt. Im April 1984 sprach DW-Redakteurin Cornelia Rabitz mit Wolfgang Petersen über seine Arbeit. Autor: Andreas Zemke Redaktion: Diana Redlich
    Jetzt anhören
    • im Online-Player
    • im phonostar-Player
    • Was ist das?
      Radio hören mit phonostar Help layer phonostarplayer Um Radio anzuhören, stehen dir bei phonostar zwei Möglichkeiten zur Verfügung: Entweder hörst du mit dem Online-Player direkt in deinem Browser, oder du nutzt den phonostar-Player. Der phonostar-Player ist eine kostenlose Software für PC und Mac, mit der du Radio unabhängig von deinem Browser finden, hören und sogar aufnehmen kannst. ›››› phonostar-Player gratis herunterladen X