Während der russische Präsident Putin seine Truppen an der Grenze der
Ukraine aufmarschieren lässt, wird an der "Nulllinie" im Landesinneren
längst scharf geschossen – und gestorben, von Europa meist vergessen.
Michael Thumann, der langjährige Osteuropa-Korrespondent und Büroleiter
der ZEIT in Moskau, hat die Front besucht, an der sich ukrainische
Truppen und Russland-treue Separatisten belauern. "Man schaut mit dem
Periskop über den Schützengraben – und in 500 Metern Entfernung sitzen
die anderen und schauen zurück." Dort, wo es keine Deckung gibt, muss
man über das offene Feld sprinten, auch unser Korrespondent: "Also bin
ich gerannt, wie ich lange nicht gerannt bin."
In der neuen, der mittlerweile 100. Folge von "Das Politikteil", dem
politischen Podcast von ZEIT und ZEIT Online, schildert Thumann seine
Eindrücke vom Frontbesuch, erzählt von den Ängsten der Soldaten, und
ihrer Erwartung eines russischen Überfalls. Die ukrainischen Soldaten,
sagt Thumann, "lachen über die 5.000 Helme, die Deutschland schicken
will: Mit solchen Vorschlägen machen wir uns zum Gespött."
Thumann, der Russland und die Ukraine seit Jahren kennt wie wenige
andere, erklärt im Podcast, welche Ziele Putin verfolgt – und wie er
taktiert. Und er schildert, welche unglückliche Rolle Deutschland in dem
Konflikt gerade spielt: "Die Bundesregierung sendet falsche, verwirrende
Signale."
Im Podcast "Das Politikteil" sprechen wir jede Woche über das, was die
Politik beschäftigt, erklären die Hintergründe, diskutieren die
Zusammenhänge. Immer freitags mit zwei Moderatoren, einem Gast – und
einem Geräusch. Im Wechsel sind als Gastgeber Tina Hildebrandt und
Heinrich Wefing oder Ileana Grabitz und Marc Brost zu hören.
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