Seit einem Jahr überzieht Russland die Ukraine mit dem größten
Angriffskrieg in Europa seit dem Zweiten Weltkrieg. Mehr als 100.000
Gebäude wurden zerstört, Zehntausende Menschen getötet – und auch der
Alltag der meisten Ukrainerinnen und Ukrainer ist ganz anders als noch
vor einem Jahr.
In dieser Sonderfolge unseres Nachrichtenpodcasts "Was jetzt?" kommen
drei Menschen aus der Ukraine zu Wort, deren Leben seit einem Jahr vom
Krieg bestimmt wird. Sie erzählen vom Nachhausekommen, vom Helfen und
Kämpfen, davon, wie müde sie manchmal sind und warum es trotz
Raketenangriffen und Sirenenheulen Momente gibt, in denen sie glücklich
sind.
Walerij Tschornyj ist Mitte 50. Sein ganzes Leben hat er in
Possad-Pokrowske, 30 Autominuten nördlich von Cherson, verbracht. Vor
einem Jahr lag sein Bauernhof plötzlich an der Front. Er und seine Frau
mussten fliehen. Jetzt wollen sie den Hof wiederaufbauen. Tania und Anna
Pashynska haben vor knapp einem Jahr das Projekt Co-Haty gestartet. Mit
anderen Freiwilligen haben sie ein leer stehendes Wohnheim in
Iwano-Frankiwsk renoviert, in diesem Jahr wollen sie Wohnungen für rund
900 geflüchtete Ukrainerinnen und Ukrainer schaffen.
Timur ist Mitte 20. Früher hat er unter dem Künstlernamen John Object
elektronische Musik gemacht. Kurz nach dem ersten Luftalarm hat er sich
freiwillig beim ukrainischen Militär gemeldet. Im Podcast erzählt er,
wie sehr der Krieg sein Leben verändert hat.
Timur kennen Sie möglicherweise schon aus unseren ersten beiden
Sonderfolgen "Stimmen aus der Ukraine". Im März haben er und andere
Menschen aus der Ukraine uns mit ihren Geschichten einen Einblick in die
ersten Wochen des Krieges gegeben. Nach einem halben Jahr haben wir noch
mal mit ihnen gesprochen.
Moderation und Produktion: Constanze Kainz
Redaktion: Ole Pflüger
Mitarbeit: Elisabeth Bauer, Andrea Backhaus, Anastasia Tikhomirova und
Isolde Ruhdorfer
Alle Folgen unseres Podcasts finden Sie hier. Fragen, Kritik,
Anregungen? Sie erreichen uns unter wasjetzt@zeit.de.
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