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ZEIT Bühne

Bernie Sanders, Sheryl Sandberg, Paul Auster oder Frank-Walter Steinmeier: Sie alle waren schon auf den Bühnen der ZEIT zu Gast. Redakteurinnen und Redakteure sprechen regelmäßig vor Publikum mit Spitzenpolitikern und Wirtschaftsentscheidern, Persönlichkeiten aus Kultur, Wissenschaft, Sport und Gesellschaft. Die spannendsten Gespräche gibt es ab sofort als Podcast ZEIT BÜHNE. Durch die Folgen führt Roman Pletter, stellvertretender Leiter des Wirtschaftsressorts der ZEIT. Der Podcast wird produziert von Pool Artists. Falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos Die ZEIT: www.zeit.de/podcast-abo

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Folgen von ZEIT Bühne

48 Folgen
  • Folge vom 03.12.2020
    Frank-Walter Steinmeier: "Ich habe viel Glück gehabt"
    Er kommt aus einer Arbeiterfamilie, sein Vater war Tischler. Für Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier war es eine Mischung aus Talent, Glück und Zuspruch von Eltern und Lehrern, die ihm den Weg zum Abitur und Studium geebnet haben. ZEIT-Chefredakteur Giovanni di Lorenzo spricht mit dem Bundespräsidenten im Podcast über dessen Bildungsbiografie. Gerade weil Steinmeier, aufgewachsen in einem Haushalt "ohne Klavier und Bibliothek", besondere Aufstiegschancen erhielt, liegt ihm das Thema Bildung besonders am Herzen. Für ihn bleiben auch nach vielen Jahren noch Fragen dazu, wie sehr ihn seine gesellschaftliche Herkunft geprägt hat: "Sind ähnliche Biografien ein Grund dafür, dass man zusammenkommt, dass man sich erkennt?" Auch der Vater seiner Frau war Tischler, sie kommt aus ganz ähnlichen Verhältnissen wie der Bundespräsident. Steinmeier ist außerdem nur zehn Kilometer entfernt vom ehemaligen Bundeskanzler Gerhard Schröder aufgewachsen. Deutschland ist beim Thema Chancengleichheit noch nicht am Ziel angekommen, sagt Frank-Walter Steinmeier. "Chancengleichheit ist erst dann hergestellt, wenn es auch nicht als Unglück begriffen wird, wenn Kinder aus Akademikerfamilien eine Ausbildung machen." Die Benachteiligung von Kindern aus Familien mit Migrationshintergrund beginnt schon im Kindergarten, kritisiert der Bundespräsident im Gespräch mit Giovanni di Lorenzo. Chancengleichheit werde erst dann zur Realität, wenn nicht nur die Kinder aus Familien wie seiner eigenen Abitur machen können, sondern wenn es auch nicht als Unglück begriffen wird, dass Kinder von Akademikerfamilien vielleicht eine Ausbildung machen. Er findet: "Schulen müssen nicht Paläste sein. Es wäre schon gut, wenn überall die sanitären Anlagen funktionieren. Es ist entscheidend, was drinnen stattfindet."
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  • Folge vom 24.11.2020
    Nick Hornby: "Ich bin selbstbewusster geworden."
    Der Bestsellerautor Nick Hornby ist bekannt für seine amüsanten und teilweise mit schwarzem Humor gespickten Romane, die Geschichten mitten aus dem Leben erzählen, wie in High Fidelity, About a Boy und A Long Way Down. In seinem neuen Roman Just Like You erzählt der britische Schriftsteller von der Liebe eines ungleichen Paares in Zeiten des Brexits, von Rassismus und von den Grenzen, die die unterschiedlichen Klassen und Milieus in London trennen. Auf die Frage, ob es nicht eine Herausforderung gewesen sei, als weißer Mann über einen schwarzen Mann und eine weiße Frau zu schreiben, antwortet er gelassen: "Ich bin selbstbewusster geworden, was mein Schreiben angeht." Er würde ungern nur über Weiße schreiben. Außerdem geht es in dem Gespräch um die Frage, ob Shakespeare für den Brexit gestimmt hätte. Mit ZEIT-ONLINE-Redakteur Dirk Peitz spricht Hornby über das Versagen von Populisten im Umgang mit dem Brexit und der Corona-Pandemie: "Mit dem schlechten Umgang der Regierung in Bezug auf die Pandemie haben wir uns in den einen Fuß geschossen und wenn der Brexit im Januar kommt, schießen wir uns in den anderen Fuß – sodass wir ganz den Halt verlieren." Als Fußball-Fan bedauert Hornby die negativen Begleiterscheinungen des modernen Fußballs: "Es ist für mich wirklich deprimierend, weil es für den Verein hauptsächlich um Geld geht, darum, seine Position möglichst lang zu halten." Trotzdem lässt er sich dazu hinreißen, einen Tipp abzugeben, wer nächsten Sommer Meister wird. Tipps hat Hornby auch für das ewige Zuhausesein. Er erzählt, welche Musikrichtungen ihn durch diese schwierige Zeit begleiten.
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  • Folge vom 11.11.2020
    Markus Söder: "Ich bin für die Frauenquote"
    Von Anfang an verhing Bayerns Ministerpräsident Markus Söder in der Corona-Krise besonders harte Maßnahmen. Als einer der ersten Länderchefs führte er den Lockdown ein und steht mit seinem Krisenmanagement oftmals im Fokus der Debatte um die Corona-Maßnahmen in seinem Bundesland, aber auch bundesweit. Rückblickend würde er "eigentlich keine Entscheidungen groß anders treffen". Im Gespräch mit den ZEIT-Redakteurinnen und -Redakteuren Charlotte Parnack und Roman Pletter äußert er sich über die aktuellen Proteste gegen Corona-Maßnahmen. Er warnt in diesem Zusammenhang vor bestimmten Gruppen, die das Virus politisch instrumentalisieren würden und einen "sektenähnlichen Charakter" hätten. Das seien "übrigens dieselben Weltverschwörungsargumente, die auch gegen den Klimawandel angeführt werden", und es sei "eine Aufgabe der Sicherheitsbehörden, genau zu analysieren, was dahintersteckt". Man dürfe diese Menschen nicht als "Spinner" abtun, sondern "auf jedes noch so absurde und abstruse Argument ein Gegenargument finden". Zur Maskenpflicht sagt er: "Die Maske ist für mich kein Symbol der Einschränkung, sondern eher von mehr Möglichkeiten." Der CSU-Parteivorsitzende spricht sich zudem für eine Frauenquote in Dax-Vorständen aus: "Ich bin für die Frauenquote." Söder betont: "Es gibt hoch qualifizierte Männer und Frauen in unserem Land und genauso viele Frauen wie Männer, die diese Jobs locker machen können."
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  • Folge vom 13.07.2020
    Ingo Schulze: "Ich weigere mich, mich zum Feind machen zu lassen"
    Für Ingo Schulze gibt es heute viele Gründe, auf die Straße zu gehen. Im Gespräch mit Martin Machowecz, dem Büroleiter der ZEIT im Osten, spricht er im Podcast "ZEIT Bühne" über seine Abneigung gegenüber Pegida, seine Rolle als Wendeautor und über seinen Roman "Die rechtschaffenen Mörder", aus dem der Autor auch einige Passagen liest. Mit der Radikalisierung der Gesellschaft hat sich Ingo Schulze also nicht abgefunden. Damit, als Wendeautor bezeichnet zu werden, dafür schon. Früher hätte er sich darüber aufgeregt, aber das sei ein Kampf gegen Windmühlenflügel. Inzwischen sei es ihm "eigentlich schnurz". In seinen Romanen geht es oft um Wende- und Nachwendeschicksale. Bekannt wurde Ingo Schulze mit seinem 1998 erschienen Roman "Simple Storys – Ein Roman aus der ostdeutschen Provinz" bekannt. Die Zeit Anfang der NEunzigerjahre, in der er den Kapitalismus im Schnellkurs habe lernen müssen, sei für ihn prägend gewesen. Ingo Schulze, Sohn einer Ärztin, äußert sich außerdem kritisch zum deutschen Gesundheitssystem, denn "wir müssen, glaube ich, als Gesellschaft sehr genau sagen, wo wir keine Marktwirtschaft wollen. Wo's irgendwie um Werte geht, eben wie Gesundheit und Würde, wo das eben keine Rolle spielen muss". Er finde es "absurd, dass Krankenhäuser von Hedgefonds gekauft werden können" und "sehr fragwürdig, wenn nicht mehr die Rede von Patientinnen und Patienten ist, sondern von Kundinnen und Kunden". Das Gespräch ist eine Aufzeichnung der Online-Live-Veranstaltung aus der Reihe "Eine Stunde ZEIT mit …", die am 24. Juni 2020 in Berlin stattfand. Weiterführende Links: https://www.zeit.de/2020/11/die-rechtschaffenden-moerder-ingo-schulze-roman
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