Nach dem Ende der kurzen Feuerpause hat Israel die Angriffe in Gaza auf
den Süden ausgeweitet. Den Menschen, die dort Zuflucht gesucht hatten
vor der Offensive im Norden, stehen damit so gut wie keine Möglichkeiten
mehr offen, sich in Sicherheit zu bringen. Beobachter sprechen von einer
apokalyptischen Lage: Die Menschen säßen in der Falle, humanitäre Hilfe
könne kaum noch geleistet werden. Umso mehr wächst der internationale
Druck auf Israel. Auch UN-Generalsekretär António Guterres hat den
UN-Sicherheitsrat aufgefordert, eine humanitäre Katastrophe in Gaza zu
verhindern.
In der neuen Folge von "Das Politikteil" sprechen wir mit dem
Nahostexperten Daniel Gerlach über die aktuelle Lage im Nahen Osten und
den Einfluss der USA in der Region – und darüber, wie eine Zukunft für
Gaza nach dem Ende des Krieges aussehen könnte.
Die Palästinenserfrage sei schon immer kein rein lokales, sondern ein
internationales Problem gewesen, sagt Gerlach. Es sei daher nun auch
allem voran an der internationalen Gemeinschaft, einen Plan für die
Zukunft Gazas zu entwickeln. "Israel kann das nicht leisten", sagt der
Experte. Er selbst skizziert im Podcast ein Szenario, in dem Gaza unter
ein multinationales, arabisches Mandat gestellt werden könnte.
Gerlach ist Historiker und Orientalist sowie Mitherausgeber und
Chefredakteur der Zeitschrift "zenith". Er ist zudem Autor verschiedener
Bücher (unter anderem "Der Nahe Osten geht nicht unter"; "Die letzten
Geheimnisse des Orients").
Im Podcast "Das Politikteil" sprechen wir jede Woche über das, was die
Politik beschäftigt, erklären die Hintergründe, diskutieren die
Zusammenhänge. Immer freitags mit zwei Moderatoren, einem Gast – und
einem Geräusch. Neben Ileana Grabitz und Heinrich Wefing sind auch Tina
Hildebrandt und Peter Dausend als Gastgeber zu hören. [ANZEIGE] Mehr
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