Inbegriff der Freiheit oder Symbol des klimaschädlichen Hedonismus der
Boomergeneration? Der Streit um das Reizthema Auto ist zum Kulturkampf
mutiert: Verbrennermotor gegen E-Antrieb, Fahrspaß gegen Klimaschutz,
Stadt gegen Land, FDP gegen Grüne. Während andere Länder längst
entschieden auf E-Mobilität und die Zukunft der Schiene setzen, streitet
die Berliner Ampel-Regierung über den Fortbestand des Verbrenners,
E-Fuels, die Beschleunigung des Straßenbaus – und darüber, wie genau die
Mobilitätswende aussehen soll. Die Automobilindustrie, Herzstück der
deutschen Wirtschaft, agiert unentschlossen und droht im globalen
Wettbewerb zurückzufallen.
In der neuen Folge von Das Politikteil sprechen wir mit dem "Autopapst"
Ferdinand Dudenhöffer über den richtigen Weg in die (auto)mobile
Zukunft: Ist es richtig, auf das E-Auto zu setzen, oder macht die
Forderung der FDP nach Technologieoffenheit Sinn? Was muss passieren, um
eine Mobilitätswende hinzubekommen, die den Namen verdient? Und warum
entzünden sich eigentlich immer am Auto solch hochemotionale Debatten?
Dudenhöffer legt dar, was Politik und Autoindustrie in den vergangenen
Jahren alles versäumt haben, warum Tesla und die Chinesen uns enteilt
sind, ob er Volker Wissing für einen guten, nicht so guten oder
schlechten Verkehrsminister hält, und er verrät, warum er mal
Porsche-Fahrer für einen Tag war – und ob er dabei ähnliche
Glücksgefühle empfand wie Finanzminister Christian Lindner.
Ferdinand Dudenhöffer ist Wirtschaftswissenschaftler und war Professor
für BWL und Automobilwirtschaft an diversen Hochschulen, unter anderem
in Gelsenkirchen, Duisburg-Essen und St. Gallen. 2020 gründete er das
Center Automotive Research (CAR) in Duisburg, ein privatwirtschaftliches
Forschungsinstitut zu allen Themen rund um das Automobil.
Im Podcast Das Politikteil sprechen wir jede Woche über das, was die
Politik beschäftigt, erklären die Hintergründe, diskutieren die
Zusammenhänge. Immer freitags mit zwei Moderatoren, einem Gast – und
einem Geräusch. Im Wechsel sind als Gastgeber Tina Hildebrandt und
Heinrich Wefing oder Ileana Grabitz und Peter Dausend zu hören.
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