Am vergangenen Dienstag wurde zum ersten Mal in der Geschichte der
Vereinigten Staaten gegen einen ehemaligen Präsidenten Anklage erhoben.
Donald Trump wird unter anderem vorgeworfen, sich mit
Schweigegeldzahlungen an eine Pornodarstellerin strafbar gemacht zu
haben, außerdem wird wegen des Sturms auf das Kapitol und möglicher
Manipulationsversuche bei den Wahlen ermittelt.
Können die Verfahren gefährlich für Trump werden? Könnte er trotzdem
erneut als Präsident kandidieren – vielleicht sogar aus dem Gefängnis
heraus? Und drohen den USA wirklich bürgerkriegsähnliche Zustände, wie
US-amerikanische Beobachter befürchten?
Darüber sprechen wir mit Paul Middelhoff, zurzeit US-Korrespondent der
ZEIT. Middelhoff, der verfolgt hat, wie Trump am Dienstag in New York
dem Haftrichter vorgeführt wurde, und ihn kürzlich bei einer
Wahlkampfveranstaltung im texanischen Waco beobachtet hat, erklärt,
worum es bei den insgesamt 34 Anklagepunkten geht und warum Trump
Spenden in Millionenhöhe bekommen hat, seit die Anklage bekannt wurde.
Er beschreibt eine republikanische Partei, die sich komplett "dem
Trumpismus ausgeliefert hat", und einen Donald Trump, der noch brutaler
und wütender klingt als bislang. Ausgerechnet die Vorwürfe verschaffen
ihm das, wovon Trump am meisten lebt, Öffentlichkeit. "Jetzt wütet er
wieder zur Primetime", sagt Middelhoff und erklärt zugleich, warum
Wegschauen keine Lösung sein kann.
Im Podcast "Das Politikteil" sprechen wir jede Woche über das, was die
Politik beschäftigt, erklären die Hintergründe, diskutieren die
Zusammenhänge. Immer freitags mit zwei Moderatoren, einem Gast – und
einem Geräusch. Im Wechsel sind als Gastgeber Tina Hildebrandt und
Heinrich Wefing oder Ileana Grabitz und Peter Dausend zu hören.
Hosts: Tina Hildebrandt und Heinrich Wefing Gast: Paul Middelhoff
Assistenz und Recherche: Cristina Plett Produktion: Maria Svidryk, Pool
Artists
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