Alle reden vom Bitcoin, weil er so viele Früheinsteiger in die digitale
Währung so unfassbar reich gemacht hat. Geld fasziniert und ist immer
ein guter Grund, die Sache zu preisen oder zu verdammen. Geschenkt!
Worüber viel weniger gesprochen wird, ist die Technologie, die dem
Bitcoin zugrunde liegt: die sogenannte Blockchain. In ihrer
Zusammenführung aus Kryptografie, Wissen um verteilte Netzwerke und
Spieltheorie ist sie tatsächlich eine echte Zäsur und könnte das
Internet der Zukunft in einer Weise revolutionieren, wie es die großen
Plattformen von Social Media beim Web 2.0 getan haben.
Das Zauberwort heißt: Dezentralität. Kill the Intermediär! Die
Blockchain braucht keine Autoritätsinstanz mehr, um Transaktionen zu
beglaubigen. Damit könnte es den großen Plattformen ebenso an den Kragen
gehen wie den großen Kreditinstituten. Die treten längst die Flucht nach
vorne an und versuchen, die Blockchain für ihre Zwecke zu integrieren.
Gleichzeitig sind die Kryptowährungen den Zentralbanken ein Dorn im
Auge, denn sie fürchten um ihre Gestaltungshoheit. Werden sie den
Bitcoin verbieten? Oder zu Tode regulieren? Nicht auszuschließen.
Die Feuilletonisten Lars Weisbrod und Ijoma Mangold haben sich von der
Blockchain jedenfalls faszinieren lassen und versuchen ihre sozialen,
spieltheoretischen und metaphysischen Implikationen für sich und die
Zuhörer der sogenannten Gegenwart zu erschließen. Warum nicht mal zur
Abwechslung eine neue Technologie geil finden?
Weiterführende Links auf ZEIT ONLINE:
Bitcoin: Beste Grüße aus Sizilien!
Softwareentwickler im Silicon Valley: "Ich habe eine Million Dollar in
Krypto-Währung angelegt"
Podcast: Frisch an die Arbeit: Philipp Sandner: Was muss man über
Bitcoin wissen, Professor Sandner?
Digitales Geld: Hart, härter, Bitcoin
[ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner
finden Sie HIER.
[ANZEIGE] Falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten,
testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos Die ZEIT. Hier geht's zum Angebot.