Auf YouTube wurde Jordan Peterson zum Weltstar, weil er seine
Psychologievorlesungen mitschnitt und ins Netz zu stellte. Seine Thesen
sind pointiert und provokant und widersprechen allen Glaubenssätzen, die
man im linksliberalen Milieu für kostbar hält: Egal ob es um den
Gender-Pay-Gap, die Macht des Patriarchats oder die Frage nach der
ökonomischen Ungleichheit geht, Jordan Peterson geht keiner
Auseinandersetzung aus dem Weg – und nennt seine Gegner gern einmal
"Kulturmarxisten". Wer an die herrschaftsfreie Gesellschaft glaubt, den
provoziert Peterson mit evolutionsbiologischen Anekdoten über Hummer,
die schon seit Hunderttausenden von Jahren ihre brutalen
Dominanzhierarchien ausfechten – und den Menschen ähnlicher seien, als
uns bewusst sei.
Anlass genug für Ijoma Mangold und Lars Weisbrod, sich über Peterson zu
streiten: Ist er nur ein begriffsloser Biologist, der mehr Verwirrung
stiftet als zur Klärung beiträgt? Oder haben wir es hier mit einem
begnadeten Eklektiker zu tun, der uns endlich einen neuen Blickwinkel
auf unsere Probleme ermöglicht? Der Mann, der wie kaum ein anderer
Denker in den vergangenen Jahren das Internet polarisiert hat, bringt
auch die beiden Hosts des Feuilletonpodcasts Die sogenannten Gegenwart
ganz ordentlich in Wallung.
Weitere Informationen zur Folge:
- Channel 4 News: Jordan Peterson debate on the gender pay gap, campus
protests and postmodernism
- GQ: Jordan Peterson: "There was plenty of motivation to take me out.
It just didn't work"
- Jordan Peterson: "Jenseits der Ordnung. 12 weitere Regeln für das
Leben". Münchner Verlagsgesellschaft (23 Euro)
- Jordan Peterson: "Warum wir denken, was wir denken". Münchner
Verlagsgesellschaft (39,99 Euro).
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