Veranstalter von Großevents bekommen die Auswirkungen der Corona-Krise mit am heftigsten zu spüren. Menschen dürfen sich nicht nahe kommen, erst recht nicht in großer Zahl. Ein Problem für alle in der Branche, auch für die Laufszene Events GmbH.
Die Dresdner Agentur organisiert sachsenweit Laufveranstaltungen für meist mehrere Tausend Teilnehmer. "Erstmals seit Bestehen unserer Agentur mussten wir mit dem Dresdner Citylauf vergangenes Jahr einen Lauf absagen", erinnert sich André Egger im CoronaCast an die Zeit im März 2020 zurück. Das sei schmerzhaft gewesen und unausweichlich. "Doch anders als damals, wo niemand wusste, wie es weitergeht, haben wir jetzt Perspektiven und eine Menge gelernt", betont er.
Der Laufszene-Geschäftsführer erklärt in dem Podcast-Gespräch, wieso ihn die aktuelle Entwicklung optimistisch stimmt. Dass man Corona ernst nehmen müsse, sei für ihn genauso klar, wie man jetzt auch darüber nachdenken sollte, in bestimmten Bereichen wieder mehr möglich zu machen. Die Pläne in Sachsen und des Bundes zu mehr Öffnung hält Egger "zumindest für ein positives Signal."
Doch alles, was möglich werden soll, hänge von der Sicherheit ab. "Wir schauen deshalb sehr gespannt auf die jetzt anrollende Test-Strategie. Und auf die Schnell- und Selbsttests, die es ab kommender Woche gibt." Egger könnte sich vorstellen, dass etwa ein negativer Coronatest bei Laufevents vorübergehend zur Voraussetzung für eine Teilnahme werden könnte. Auch Geimpfte würden die nötige Sicherheit mitbringen. "Wobei ich eine Pflicht zum Impfen doch eher problematisch finde", sagt Egger. Das könne man nicht mit Zwang regeln.
Aktuell beobachten Egger und sein neunköpfiges Team die Entwicklung, die Pläne der Sport-Agentur sind wegen Corona langfristig gestaltet. "Bei uns verlagert sich viel in den späten Frühling und Sommer." Bis dahin, so hofft Egger, werde sich die Lage so weit normalisieren, dass größere Veranstaltungen wieder möglich seien. "Wir planen auch die Durchführung der Rewe Teamchallenge in Dresden."
Das ist eine der größten Laufveranstaltungen Deutschlands, üblicherweise mit 25.000 Teilnehmern. "Das geht natürlich auch dieses Jahr nicht. Wir strecken das Event auf zwei Tage, begrenzt für 10.000 Teilnehmer." Drei Viertel der Startplätze seien schon weg. Daran sehe man, dass die Menschen das normale Leben noch nicht vergessen hätten. "Und auch uns nicht."
Außerdem geht es in dem Talk um Events, die die Laufszene seit kurzer Zeit ausschließlich für Spitzenathleten anbietet, damit diese nötige Wettkampfnormen erbringen können zum Beispiel für die Olympischen Spiele. Es geht um eine Anfrage des Superstars Mo Farah. Und wie virtuelle Angebote die Arbeit von Laufsport-Veranstaltern erweitern ...
Das Podcast-Gespräch wurde über einen Videoanruf aufgezeichnet. Alle am Gespräch beteiligten Personen saßen ausreichend weit voneinander getrennt an verschiedenen Orten.