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Zukunft Denken – Podcast

Woher kommen wir, wo stehen wir und wie finden wir unsere Zukunft wieder?

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Folgen von Zukunft Denken – Podcast

112 Folgen
  • Folge vom 15.10.2020
    032 – Überleben in der Datenflut – oder: warum das Buch wichtiger ist als je zuvor
    Wir leben in immer schnelleren Zeiten. Um hier nicht den Anschluss zu verlieren, müssen wir auch unsere Informationskanäle beschleunigen: Soziale Medien, Videos, Newsfeeds... Bücher sind da ein überflüssiger Anachronismus und haben im 21. Jahrhundert keinen Platz mehr. Oder doch? In dieser Episode provoziere ich wieder zum Widerspruch. Was sind Daten und was ist Information? Braucht man in einer (angeblich) schnellen Zeit wirklich schnellere Medien, oder ist die Krise in der wir stecken vielleicht eine Folge dieses Irrtums? Information ist »irgendein Unterschied, der bei einem späteren Ereignis einen Unterschied macht«, Gregory Bateson (zitiert aus K. P. Liessmann, Theorie der Unbildung) Was ist das Signal/Rausch-Verhältnis moderner Medien? Gibt es überhaupt News, und wenn ja, helfen uns diese weiter? Vermissen wir irgendetwas, oder ist fear of missing out schlicht eine Marketing-Strategie um uns Unsinn zu verkaufen und abhängig zu machen? Welche Rolle spielt das Buch in dieser Gemengelage und in welcher Form sollten wir es lesen? Referenzen Andere Episoden Episode 2: Was wissen wir? Episode 9: Abstraktion: Platos Idee, Kommunismus und die Zukunft Episode 16: Innovation und Fortschritt oder Stagnation? Fachliche Referenzen Konrad Paul Liessmann, Theorie der Unbildung, Piper (2008) Douglas Rushkoff, Team Human (2019) Sherry Turkle, Alone Together, Basic Books (2017) Tristan Harris, How Technology is Hijacking Your Mind — from a Magician and Google Design Ethicist The Reading Brain in the Digital Age: The Science of Paper versus Screens, Scientific American (2013) Lisa Allcott, Reading on-screen vs reading in print: What's the difference for learning? (2019) Jill Barshay, Evidence increases for reading on paper instead of screens, Hechinger Report (2019)
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  • Folge vom 24.09.2020
    031 – Software in der modernen Gesellschaft – Gespräch mit Tom Konrad
    Vor fast 10 Jahren hat der Slogan des IT-Unternehmers und Gründers von Netscape Marc Andreessen »Software isst die Welt« (»Software is eating the world«) seine Kreise gezogen. Er hatte mit einem Recht: Software ist das digitale Nervensystem unserer modernen Gesellschaft geworden. Es gibt keine Lebensbereiche mehr – vom fließenden Wasser über die Versorgung mit Lebensmitteln, Mobilität, Kommunikation, Medizin bis zur Politik und Verwaltung – die nicht vollständig von Software abhängig geworden ist. Die meisten traditionellen Unternehmen und Organisationen (auch Verwaltungen) haben diese fundamentale Erkenntnis noch nicht vollzogen: sie sind in den letzten Jahrzehnten (ob sie das wollen oder nicht) zu Software-Unternehmen geworden, mit allen positiven aber auch negativen Effekten.  Dabei haben wir als Management, als Entwickler, als Fachbereiche, als Nutzer, als Gesellschaft vergessen auf die Qualität und die Architektur dieser überlebenswichtigen Systeme zu achten. Software hat – ohne dass das den meisten Menschen bewusst wäre – vielfach bei weitem nicht die Qualität, die für die Rolle die sie spielt angemessen und notwendig wäre. Etwas direkter ausgedrückt: wir haben ein richtiges, tiefreichendes Problem. In dieser Episode spreche ich mit Tom Konrad, einem Kollegen von mir und langjährigen Software- und Security-Experten über dieses Themenfeld. Er ist seit über zehn Jahren als Penetration-Tester und Software-Entwickler im Security-Team bei SBA Research tätig und ist Mitbegründer der sec4dev-Konferenz, einer Security-Konferenz speziell für Softwareentwickler. Eine wichtig Anmerkung dabei: Dieses Gespräch richtet sich nicht in erster Linie an Techniker oder Software-Entwickler, sondern auch und besonders an nicht-Experten. An eine breitere Gesellschaft, Bürger, Management und Politik. Wir sprechen über die Rolle von Software in unserer Gesellschaft, welche gravierenden Folgen mangelnde Qualität bereits heute hat und was für die Zukunft zu erwarten ist.  Was bedeutet dies für kritische Infrastruktur und wie kommt es, dass große Unternehmen nicht in der Lage sind etablierte (und offen gesagt langweilige) Standardsoftware einzuführen und diese Projekte häufig in große Probleme mit Millionen-Verlusten geraten? Als Nutzer, der nicht hinter die Kulissen blicken kann, lassen wir uns zu häufig vom »Glanz an der Oberfläche« täuschen. Tatsächlich ist Software heute mehr eine Art von Archäologie, wo die Aquädukte der Römer noch ein Kern-Bestandteil der Wasserversorgung einer modernen Stadt sind (ohne, dass die meisten Bürger das wissen und ohne, dass wir in der Lage sind, diese noch zu warten). xkcd – Dependency Wir haben die zahlreichen neuen Möglichkeiten (Programmiersprachen, Tools, Prozesse) leider nicht genutzt, um wichtige Software stabiler und besser zu machen, sondern um immer mehr Software auf fragwürdigem Niveau zu entwickeln. Welche Rolle spielt dabei Komplexität verteilter Systeme? Wie steht es um Abhängigkeiten innerhalb und außerhalb von Unternehmen? 80% des Softwarecodes eines typischen Softwareprojektes sind externe Abhängigkeiten, die nicht im direkten Einflussgebiet der Entwickler liegen, aber integraler Teil der eigenen Software sind. Zuletzt stellen wir die Frage: wie können wir diese fundamentale Infrastruktur auf ein Qualitätsniveau heben, das unbedingt für eine resiliente Gesellschaft notwendig ist? Wer hat welche Verantwortung? Was ist konkret die Verantwortung von Entwicklern? Vom Management? Von Gesellschaft und Politik? Wie verhält es sich mit kurzfristigen und langfristigen Anreizsystemen? Was ist die geopolitische Dimension und – in die Zukunft gedacht – für Europa? Wir benötigen neue Narrative – organische Bilder. Software ist viel besser als Ökosystem begreiflich als als »technisches System des 19. Jahrhunderts« oder als »Projekt«.  Wir brauchen aber auch klare gesellschaftliche und politische Rahmenbedingungen und Gesetze. Referenzen Tom Konrad SBA-Research / Professional Services Tom @ SBA Tom auf Twitter Sec4Dev Konferenz Andere Episoden Episode 30: (Techno)Optimismus – ein Gespräch mit Tim Pritlove Episode 27: Wicked Problems Episode 24: Hangover, Was wir vom Internet erwartet und was wir bekommen haben – Gespräch mit Peter Purgathofer Episode 19 und Episode 20: Offene Systeme  Episode 10: Komplizierte Komplexität fachliche Referenzen Marc Andreessen, Software is eating the world I Pencil (When ideas have sex) I, Pencil, Artikel I, Pencil, YouTube Video Matt Ridley, When ideas have sex, TED-Talk World biggest data breaches and hacks (website) Fingerabdruck von Foto von Glas BSI/NIS-Richtlinie Lidl 500Mio Projekt scheitert Nachfolge von Safe Harbour gekippt (Max Schrems)
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  • Folge vom 03.09.2020
    030 – (Techno-)Optimismus – ein Gespräch mit Tim Pritlove
    Wie optimistisch können wir in die Zukunft blicken und welche Rolle spielt dabei Technologie? »Ohne Optimismus kann man auch gleich im Bett bleiben« In dieser Episode spreche ich mit Tim Pritlove. Tim ist »Nerd« der frühen Stunde und seit den 1980er Jahren im Hacker-Umfeld (auch des Chaos Computer Clubs) »sozialisiert« worden. So war er auch über viele Jahre in der Organisation des Chaos Communication Kongresses tätig. Seine Interessen sind aber deutlich vielseitiger. So hat er sich mit dem Projekt Blinkenlights einen Namen als Medienkünstler gemacht und gilt heute als einer der führenden deutschen Podcaster. Dabei beschränkt er sich nicht auf Themen im Umfeld von Computern und Technik, sondern betreibt Podcasts um wissenschaftliche Themen für einer breiteren Zuhörerschaft verständlich zu machen, im Bereich von (Netz)Politik aber auch Unterhaltung im weiteren Sinne. In dieser Episode unterhalten wir uns über Füchse und Igel (nach Phil Tetlock), das heißt wir stellen die Frage, welche Rolle Generalisten und Spezialisten in unserer Gesellschaft im allgemeinen haben, und wie »Nerds« hier einzuordnen sind.  Wie werden Entscheidungen getroffen? Welche Herausforderungen muss die Demokratie meistern um nicht in eine Expertokratie oder in Populismus abzugleiten? Welche Rolle spielt dabei Kommunikationstechnologie? Sind die Erwartungen seit jeher überzogen oder gibt es keine gemeinsame Zukunft ohne globale Kommunikationsmittel? Wie wird Demokratie durch die neuen Möglichkeiten verändert (z.B. Liquid Feedback, Wahlmaschinen) und was sollte man überhaupt ändern? Wie geht man mit Extremisten, mit Trollen um, wo endet Meinungsfreiheit? »Unser inhaltlicher Umgang mit Wahnsinn gehört überarbeitet.« Wie sind die Ideen der »Nerds« und Autodidakten der 1980er und 1990er Jahre heute zu bewerten? Skalieren die oftmals idealistischen Ideen der damaligen Zeit? Von welchen Fehleinschätzungen sollten wir für die Zukunft lernen? Wie gehen wir mit den techno-sozialen »Wellenbewegungen« um? Vom Compuserve und AOL der 1990er Jahre über das »freie Internet« zurück zum Compuserve des 21. Jahrhunderts mit dem Namen Facebook? Wie sieht die nächste Welle aus? Welche Rolle spielt Geschwindigkeit oder Langsamkeit – In der Adoption von Technik, in gesellschaftlichen Phänomenen und demokratischen Prozessen? »In einem gesellschaftlichen System brauchst du genug Zeit um die Leute mitzunehmen […] Geschwindigkeit, schnelle Entscheidung ist per se keine Qualität« Hat Europa den Anschluss bei strategischen Technologien verloren? Entscheiden wir in Europa überhaupt noch selbst, oder müssen wir zur Kenntnis nehmen, was in anderen Teilen der Welt definiert wird? Wie verändert sich Kommunikation? Sind Menschen wirklich nur an Soundbites interessiert – wie von Legacy-Medien immer behauptet wurde, warum ist dann gerade heute das Interesse an Langformen auf YouTube oder auch bei Podcasts so beliebt? Ändert sich die Kommunikation in einer Krise? »In Momenten der real erlebten Krise sind die allermeisten Leute in der Lage sich zusammenzuraufen-es kann dann schon sehr schnell gehen.« Solutionism: verlieren wir uns in technischen Visionen (wie dem E-Auto, Kolonialisierung des Weltraums, Singularitätsphantasien) anstatt die klügsten Menschen an den größten Probleme der Zeit arbeiten zu lassen? »Über kurz der lang wird es das Internet gebraucht haben« »Ich kann mir keinen Planeten Erde vorstellen […], der kein globales Kommunikationssystem hat. Aber wir sind noch lange nicht da.«, alle Zitate von Tim Pritlove Referenzen Tim Pritlove Tim auf Twitter Metaebene auf Twitter Chaos Computer Club Chaos Communication Congress (Event Blog, Wikipedia) Projekt Blinkenlights (Wikipedia) Metaebene – Das »Dach« des Podcast-Imperiums Podcasts (eine Auswahl) CRE: Technik, Kultur, Gesellschaft Freakshow Forschergeist Raumzeit Logbuch:Netzpolitik UKW – Unsere kleine Welt (Not Safe For Work) Andere Episoden Episode 26: Was kann Politik (noch) leisten? Ein Gespräch mit Christoph Chorherr Episode 24: Hangover: Was wir vom Internet erwartet und was wir bekommen haben – Gespräch mit Peter Purgathofer Episode 19 und Episode 20 zu Offenen Systemen, hier gibt es ebenfalls zahlreiche Ergänzungen zu den mit Tim diskutierten Themen Episode 15 und Episode 16: was hat es mit Innovation und Fortschritt auf sich? Episode 31: Die Rolle von komplexen Software-Systemen in unserer Gesellschaft, Gespräch mit Thomas Konrad Fachliche Referenzen Philip Tetlock, Superforecasting. The Art and Science of Prediction, Cornerstone (2015) Liquid Feedback (Software) Evgeny Morozov: To save everything, click here, Penguin (2014) Konrad Paul Liessmann, Leben mit dem Virus
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  • Folge vom 21.08.2020
    029 – Fakten oder Geschichten? Wie gestalten wir die Zukunft?
    Eine Episode die zum Nachdenken anregen soll, und die Motivation dieses Podcasts reflektiert:  »Fakten sind wichtig aber nicht entscheidend.« Werden wir geschoben – von der Vergangenheit, den Problemen, den bestehenden Narrativen, oder agieren wir, denken wir aktiv über die Zukunft nach – ziehen wir uns also in Richtung Zukunft? Übernehmen wir die Verantwortung über unser Leben und die Zukunft der Gesellschaft oder verlieren wir uns in Zynismus – das Handeln ist alternativlos...? »Menschen sind die Produkte der Geschichten, die sie über sich selbst erzählen, die ihre Gemeinschaft über sich erzählt. Fakten spielen dabei höchstens eine untergeordnete Rolle.«, Philip Blom Welche Rolle spielen dabei Narrative, Fakten, Wissenschaft,  Geschichten? »Those who tell the stories run the world.«, George Mobiot Was bedeutet das? Wie kommen wir zu Entscheidungen? Wie verändern wir die Welt? »Bewegungen, welche die Welt zu verändern suchen, beginnen oft damit, dass sie die Geschichte umschreiben und die Menschen damit in die Lage versetzen, sich die Zukunft neu auszumalen.«, Yuval Noah Harari Schreiben Sie mir Ihre Meinung! Referenzen Andere Episoden Episode 12: Wie wir die Zukunft entdeckt und wieder verloren haben Episode 25: Entscheiden unter Unsicherheit Episode 27: Wicked Problems Episode 28: Jochen Hörisch: Für eine (denk)anstössige Universität! Fachliche Referenzen Konrad Paul Liessmann, Leben mit dem Virus Philip Blom, Was auf dem Spiel steht, Hanser (2017) George Mobiot, Out of the Wreckage, Verso (2017) Yuval Noah Harari, Homo Deus, Eine Geschichte von Morgen, C. H. Beck (2018) Evgeny Morozov, To Save Everything, Click Here, Penguin (2014) Julia Shaw, Das trügerische Gedächtnis, Heyne (2018) Andrea Schuhmacher, Das betrogene Ich, Die Zeit 13. Oktober 2009
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